Die Jungbullennotierungen haben ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Das Angebot hält sich nach wie vor in Grenzen. Die Nachfrage hat anregende Impulse bekommen. Der LEH hat Verkaufsaktionen auf den Weg gebracht, und die heimischen Verarbeiter sind ebenfalls an passenden Hälften bzw. Teilstücken interessiert.

Die ersten Schlachter bereiten sich überdies schon auf das Weihnachtgeschäft 2016 vor. Vor allem bei vollfleischigen Fleischrasse-Bullen sehen Beobachter deshalb auch im weiteren Verlauf Preisspielraum nach oben. Gleiches gilt nach ihrer Ansicht – wenn auch vielleicht nicht so ausgeprägt – bei eher normalen Qualitäten. Aus folgenden Gründen:

• Die Anlieferungen bleiben begrenzt, denn es wurden in den letzten Wochen keine Tiere zurückgehalten, die jetzt auf den Markt drängen könnten. Außerdem tritt die Bullenmast bei uns auf der Stelle.
• Je mehr die Außentemperaturen sinken, desto mehr Appetit haben viele Verbraucher auf deftige Gerichte mit Rindfleisch. Und der Abverkauf in Richtung Verarbeiter dürfte zumindest stetig bleiben.
• Beobachter sehen überdies weiterhin gute Chancen, EU-Rindfleisch am Weltmarkt zu platzieren. Neben der Türkei und Hongkong sind nach wie vor auch Staaten in Nordafrika sowie im Nahen und Mittleren Osten an Lieferungen interessiert.

Es besteht also Anlass zur Hoffnung am Jungbullenmarkt. „Es gibt allerdings keine Garantie, dass wir in diesem Jahr noch einmal die Grenze von 4 € pro kg SG knacken“, gibt ein Marktkenner zu bedenken. Außerdem könnte die saisonale Nachfrage schneller wieder abflauen, als manche Mäster meinen. Warten Sie nicht zu lange mit dem Verkauf!