Die Jungbullennotierungen geben zwar keinen Anlass zur Freude. „Das Sommerloch ist noch nicht vorbei“, bestätigt ein Händler. Mittlerweile haben sich die Erzeugererlöse aber wenigstens stabilisiert. Denn die Anlieferungen halten sich in Grenzen.
Auf deutlich anziehende Notierungen sollten Mäster vorerst allerdings nicht setzen. Das Angebot bleibt zwar überschaubar. Es mangelt aber an Impulsen, die die Nachfrage in Schwung bringen könnten:
- An den Ladentheken beschränkt sich das Rindfleischgeschäft derzeit auf Hack und günstige Grillartikel. „Ansonsten herrscht Flaute“, klagt ein Metzger. Das sei auch der Grund für den geringen Preisabstand zwischen U- und R-Bullen.
- Im Vorfeld der Sommerferien wird der Abverkauf an die Fleischwarenfabriken bei uns und im benachbarten Ausland vermutlich etwas ruhiger.
- Der traditionelle Hälftenversand nach Südeuropa bringt mengenmäßig zwar Entlastung. Aber das muss laut Marktkenner oft durch Preiszugeständnisse erkauft werden. Gleiches gelte für den Drittlandexport.
Mäster sind gut beraten, wenn sie schlachtreife Bullen möglichst schnell vermarkten. Wenn es schlecht läuft, könnten die Preise im weiteren Verlauf sogar wieder unter Druck geraten. Oder Sie warten bis Ende Juli/Anfang August, da dann der Jungbullenmarkt normalerweise wieder aus der saisonalen Lethargie erwacht. Das ist aber keine Option.