Die Enttäuschung ist riesengroß: Der Bundesrat hat sich in seiner Sitzung am 21. September gegen eine Fristverlängerung zum Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration ausgesprochen. Einen gemeinsamen Antrag der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, NRW und Bayern lehnte die Länderkammer mit deutlicher Mehrheit ab. Damit bleibt das Verbot der betäubungslosen Kastration ab dem 1. Januar 2019 vorerst bestehen.
Abgelehnt wurde auch der von Rheinland-Pfalz gestellte Antrag, speziell geschulten Landwirten zu erlauben, das Narkosegas Isofluran selbst einzusetzen. Es muss weiterhin ein Tierarzt anwesend sein. Da diese aber nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, sehen Experten in der Alternative Isofluran derzeit auch keine Zukunft. Als Nächstes wird sich der Agrarausschuss des Bundesrates mit dem Thema Isofluran beschäftigen.
Alle Hoffnungen ruhen nun auf Julia Klöckner. Sie kann versuchen, über den Bundestag eine Fristverlängerung zu erreichen.