Der saisonale Abschwung der Notierungen für weibliche Schlachtrinder scheint vorbei zu sein. Vollfleischige Färsen erzielen stellenweise sogar schon wieder Aufschläge. Gleiches gilt für schwere, fleischbetonte Kühe. Aber auch Verarbeitungskühe sind stetig abzusetzen. Fleischwarenhersteller ersetzen in ihren Rezepturen soweit es geht das „teure“ Bullen- durch Kuhfleisch.
Mittlerweile machen sich zudem die Schlachtungen für das Weihnachtsgeschäft 2017 bemerkbar und die jahreszeitlich bedingt zunehmende Nachfrage nach Rindfleisch zum Kochen und Schmoren. Das dürfte den Markt bis in den Dezember hinein freundlich stimmen. Dann könnte das Geschäft stocken, weil die Schlachter ihre Kühlhäuser gefüllt haben. Es droht aber kein Preisverfall, und nach kurzer Pause dürften sogar wieder positive Tendenzen die Oberhand gewinnen:
- Der saisonale Angebotshöhepunkt ist vorbei. Die Schlachtungen sinken also. Und zwar deutlich, denn viele Milchviehherden sind so „jung“, dass wenige Tiere zur Remontierung anstehen.
- Der Abverkauf in Richtung Fleischwarenwerke wird zudem zumindest stetig bleiben. „Kuhfleisch ist nach wie vor fast konkurrenzlos günstig“, ist ein Großhändler überzeugt.
Fakt ist: In den letzten Jahren wurden ausgesuchte, schwere Kühe „zwischen den Jahren“ fast schon zu Apothekerpreisen gehandelt, und später nahm der Schlachtkuhmarkt dann ab Mitte Januar immer mehr Fahrt auf. Das muss jetzt nicht wieder so kommen, könnte es aber.