Knapp und teuer: So beschreiben die meisten Beobachter derzeit den Schlachtkuhmarkt, und Färsen wechseln nach wie vor ebenfalls zu attraktiven Preisen den Besitzer. Die Schlachter versuchen offenbar, ihre Kühlhäuser aufzufüllen. Weibliche Schlachtrinder sind deshalb rege gefragt.
Auch im weiteren Verlauf spricht mehr für stabile bis feste Preise als dagegen. Die Rindfleischnachfrage geht zwar saisonal etwas zurück, aber Hack (von Kühen) geht immer. Und das Angebot wird eher noch kleiner:
- Die Weidesaison beginnt. Ausselektierte Tiere können also für kleines Geld noch etwas aufgefleischt werden, bevor sie an den Haken kommen.
- Die Milcherlöse sind lukrativer als zu Jahresbeginn erwartet. Kein Erzeuger trennt sich denn auch vorzeitig von laktierenden Kühen.
- Viele Milchviehherden sind überdies im Schnitt relativ jung – während der Milchkrise wurde schließlich stark remontiert. Es kommen also relativ wenige Altkühe zur Schlachtung. Von Januar 2018 bis jetzt wurde in Deutschland die Vorjahreslinie um ca. 4% verfehlt, und damals waren die Schlachtzahlen auch schon niedrig.
Wenn Sie Kühe verkaufen wollen, sind Sie also auch künftig in einer guten Verhandlungsposition. Selbst Skeptiker rechnen weiterhin mit Preisen oberhalb des letztjährigen Niveaus.