Die Notierungen für weibliche Schlachtrinder tendieren nicht so freundlich wie sonst in dieser Jahreszeit. Das Angebot fällt relativ groß aus und trifft auf eine ruhige Nachfrage. Diese hat zuletzt aber zugenommen, und die Preise haben sich stabilisiert.
Dies ist allerdings in erster Linie den vorherigen Abschlägen geschuldet. Für die Verarbeiter ist das Kuhfleisch deshalb interessant, und sie ergänzen ihre Rohstoffvorräte stetig. Ansonsten sei nicht viel Schwung im Markt, klagen Schlachter. Allenfalls beim Hack, aber das sei ohnehin fast ein Selbstläufer.
Was heißt das für die Preise? Vermutlich dürfen sich Landwirte auch im weiteren Verlauf keine allzu großen Hoffnungen auf deutlich anziehende Kuhnotierungen machen. Die Schlachtzahlen liegen seit Anfang 2016 rund 10% über der Vorjahreslinie. Denn angesichts der katastrophal schlechten Milcherlöse sortieren die meisten Halter schwache und alte Kühe rigoros aus. In etlichen Gebieten sollen sogar schon ganze Herden an den Haken gekommen sein, berichten Beobachter. Und das sei wegen der jüngsten Preissenkungen bei Milch vermutlich erst der Anfang. Das Angebot bleibe also weiterhin groß, und das deckele die Notierungen.