Das Schlachtkuh-angebot war bis Ende Dezember 2009 in Deutschland und den Nachbarländern von relativ hohen Schlachtzahlen geprägt. Insbesondere in den Niederlanden standen reichlich Schlachtkühe zur Verfügung, da dort die Schlachtprämie zum Jahresende entfallen ist. Für Januar erwarten Marktbeobachter aber einen spürbaren Rück-gang, von dem auch deutsche Anbieter und Vermarkter profitieren könnten.
Zuletzt (11.1.2010) bewegten sich die Preise für Kühe der Hkl. O3 in Nord- und Nordwestdeutschland zwischen 2,12 und 2,21 €/kg SG (je nach Verkaufsgewicht, ohne MwSt.). R3-Tiere kosteten 2,22 bis 2,28 €/kg SG. Für P2-Kühe wurden im Nor-den 1,65 bis 1,75 €/kg SG gezahlt und in Bayern sowie Baden-Württemberg zwischen 1,68 und 1,78 € pro kg SG. Süddeutsche Abnehmer boten 2,30 bis 2,35 €/kg SG für R3-Kühe und 2,16 bis 2,22 €/kg SG für die Hkl. O3.
In den kommenden Wochen könnten sich im Sog steigender Jungbullenpreise auch die Kühe weiter leicht befestigen. Dabei steigt insbesondere die Nachfrage nach Kuhfleisch aus QS/QM-Betrieben. Die Fleischwarenindustrie, große Fast-Food-Ketten und Discounter ordern zunehmend nur noch QS-Ware.
Leider hat sich die QS-Zertifizierung von Milchviehbetrieben bundesweit noch nicht hinreichend durchgesetzt. Hier kam zum Jahreswechsel aus Niedersachsen eine erfreuliche Nachricht. Die flächendeckend von den Molkereien eingesetzten QM-Systeme werden auch von der QS GmbH anerkannt. Das erleichtert vielen Milchviehhaltern die Vermarktung ihrer abgängigen Schlachtkühe und Färsen.