Am Schweinemarkt ziehen die Preise wieder an. Das Angebot pendelt etwas zurück und trifft auf eine rege Nachfrage. Die Impulse kommen diesmal vom Inlandsmarkt. Viele Verarbeiter rüsten sich für das Weihnachtsgeschäft und ordern größere Mengen Verarbeitungsware. Auch bei Edelteilen läuft der Absatz gut. Schlachter behaupten zwar, dass am Fleischmarkt preislich wenig Luft nach oben sei. Das hält sie aber momentan nicht davon ab, hinter den Schlachttieren her zu telefonieren.
„In den kommenden Tagen ist sogar noch der eine oder andere Cent mehr drin“, glaubt ein Händler. Er rechnet vorerst nicht mit deutlich mehr Schweinen am Markt. Dafür spricht auch, dass die Schweinebestände in Deutschland und auch in den Nachbarländern in den letzten Monaten weiter reduziert wurden. In Dänemark standen z.B. am 1. Oktober 2016 rund 4% weniger Tiere in den Ställen als noch vor einem Jahr.
Für den weiteren Verlauf der Preise ist aber auch der Export entscheidend. Vor allem die Ausfuhren nach China haben bis zuletzt den europäischen Markt entlastet. Jedes zweite Kilogramm Schweinefleisch, das die EU verlässt, landet auf chinesischen Tellern.
Marktexperten erwarten zwar auch im kommenden Jahr einen hohen Importbedarf in Fernost. China baut aber den eigenen Bestand wegen der guten Preise (ca. 3,00 bis 3,50 €/kg SG) aktuell etwas aus, sodass der Bedarf etwas sinken könnte. Außerdem tummeln sich dort immer mehr Anbieter aus USA, Kanada und Brasilien, die ebenfalls etwas vom „Kuchen“ abbekommen möchten.