Mit deutlicher Verspätung erholen sich 2016 die Schweinepreise. Erst der Mai brachte mit wärmeren Temperaturen die erhoffte Fleischnachfrage auf dem Inlandsmarkt. Mit aktuell 1,42 € pro kg SG sei aber noch kein Blumentopf zu gewinnen, berichten westdeutsche Berater.
Geht denn noch mehr? Die Einschätzungen zur Marktlage sind momentan sehr unterschiedlich:
- Die rote Seite verweist naturgemäß auf die hohen Schlachtungen, die in Deutschland bisher auf Vorjahres-niveau liegen und EU-weit sogar leicht drüber. Außerdem müsse immer noch ein Drittel der PLH-Ware untergebracht werden, heißt es.
- Die grüne Seite sieht das anders: Gerade in den letzten Wochen seien die Schlachtzahlen in Deutschland rückläufig. Zudem brumme der Export in Drittländer. In der Tat: Vor allem in China machen hiesige Schlachter gute Geschäfte.
Bei den Erzeugern tritt der Pessimismus des ersten Quartals nun in den Hintergrund. Der Mai hat gezeigt, dass ein gutes Grillwochenende reicht, um den Fleischabsatz in Schwung zu bringen. Und Gründe zum Grillen sollte es in den kommenden Wochen genug geben. Die Fußball-Europameisterschaft steht schließlich vor der Tür.