Die Schweinepreise erholen sich langsam. Die Schlachtzahlen liegen zwar weiterhin auf hohem Niveau – über 1 Mio. pro Woche. Doch die Nachfrage ist derzeit besser als für einen Januar üblich. Die Gründe:
- Der Fleischabsatz lief zu Jahresbeginn recht flott.
- Die Private Lagerhaltung (PLH) wird gut angenommen. In Brüssel lagen Mitte Januar schon Anträge über 70 000 t Schweinefleisch vor. Damit ist das Ergebnis der 2015er PLH schon überschritten und das nach nicht mal zwei Wochen.
Letzteres hat natürlich auch eine Kehrseite: Die meiste Ware wird für 90 Tage eingefroren, d. h. ab Mitte April bzw. in der anlaufenden Grillsaison belastet sie den Markt.
Wie geht es weiter? Die freundliche Tendenz dürfte sich nach Meinung vieler Marktbeteiligter in den nächsten Wochen fortsetzen. Allerdings wird Luft nach oben schnell dünner, heißt es. Denn das Schweineangebot in der EU bleibt groß.
Entlastung bietet nur der Export: Bis einschließlich November 2015 exportierte die EU immerhin rund 3 Mio. t (+ 6 %) Schweinefleisch in Drittstaaten. Allein nach China gingen 1 Mio. t.
Mehr Luft nach oben gibt es für die Preise, wenn EU-Ware wieder den Weg nach Russland findet.