Die gute Stimmung hält an. Die gestiegenen Schweinepreise – plus 40 Cent in zehn Wochen – „schluckt“ der Markt bisher pro-blemlos. Das ist erstaunlich, denn im Hochsommer schwächelt oft die inländische Fleischnachfrage:
- Viele Verbraucher sind im Urlaub.
- Verarbeiter fahren die Produktion zurück und ordern weniger Ware.
In der Tat müsse man aufpassen, den Preis nicht zu überdrehen, meinen Marktteilnehmer. Die rote Seite verweist darauf, dass sich einige Abnehmer noch aus dem Froster versorgen können, statt teure Frischware zu kaufen. Außerdem stocke der Abverkauf im Einzelhandel. Wo die Preis-Schmerzgrenze liegt, ist aber unklar.
Ein Dämpfer am Schweinemarkt ist deshalb nicht ausgeschlossen. Das Rückschlags-Potenzial ist aber begrenzt. „Unter 1,50 €/kg SG kann der Preis nicht abrutschen, weil der Export uns nach unten hin absichert“, glaubt ein Marktexperte. Vor allem China kauft EU-Ware (siehe Meldung links).
Für weiterhin eher freundliche Kurse spricht aber auch das knappe Angebot:
- Die Wochenschlachtungen liegen bei uns deutlich unter der Marke von einer Million.
- Andere EU-Staaten wie Dänemark und Holland schlachten ebenfalls weniger als vor einem Jahr.
- Die Schlachtgewichte sind seit Januar 2016 merklich gesunken: Deutschland (-0,8 kg), Holland (-2,6 kg), Spanien (-5,5 kg) und Frankreich (-3,1 kg).