Der Schweinemarkt enttäuscht zum Jahresende. Normalerweise ziehen die Erzeugerpreise im Vorweihnachtsgeschäft etwas an. Denn das ist die Zeit, in der die inländische Fleischnachfrage brummt und vor allem Edelteile im Einkaufskorb landen.
In der Tat zeigten die Teilstückpreise im Verkauf auch zu Redaktionsschluss eine freundliche bis feste Tendenz. Doch das Lebendangebot ist recht üppig. Die Schlachter sitzen daher am längeren Hebel und denken eher an die eigene Marge. Der Erzeugerpreis steht aktuell sogar unter Druck.
Auch im weiteren Ver-lauf wird die Marktlage wohl angespannt bleiben:
- Kurz vor den Feiertagen lässt die Fleischnachfrage üblicherweise nach. Denn vor allem Verarbeiter drosseln ihre Produktion zum Jahresende.
- Zwischen Weihnachten und Neujahr fallen einige Schlachttage weg.
- Überhänge belasten den Markt derzeit länger als im Vorjahr. Der Grund: Durch Werksschließungen sind im Frühjahr 2017 allein in Niedersachsen rund 50000 Schlachthaken pro Woche weggefallen. Die großen Schlachter wollen zwar weiter expandieren, aber das dauert natürlich.
Anfang Januar dürfte der Markt etwas Zeit brauchen, um sich zu stabilisieren. Sobald der Export wieder anspringt, sind dann aber wieder bessere Preise drin.