Nach 10 Wochen kam Mitte September wieder Bewegung in den Schlachtschweinepreis – plus 5 Cent auf 1,72/kg SG. Ein Grund für die freundliche Stimmung sind gut laufenden Exporte nach Asien.
Hinzu kommt eine rege Inlandsnachfrage. Inzwischen sind die Ferien vorbei, jetzt kommt wieder öfter Schweinefleisch auf den Tisch bzw. auf den Grill – der „September-Sommer 2016“ lässt grüßen.
Zuvor hatten die Abnehmer zwar bei Forderungen der Erzeuger nach deutlicheren Preissignalen gemauert. Inzwischen beschreiben Marktbeobachter die Nachfrage der Schlachter aber als rege, während das Schweineangebot vergleichsweise klein bleibt. In den nächsten Wochen dürfte die freundliche Tendenz daher anhalten.
Dass Schweine gesucht werden, zeigt seit Mitte September auch Tönnies mit einer einheitlichen Maske:
- Korrekturabzüge entfallen bei weniger als 0,93 Indexpunkten je kg SG,
- zwischen 56 und 57,9% MFA werden künftig 2 statt 3 Cent abgezogen,
- und Übergewichtsabzüge gibt es künftig erst ab 105 kg (zuvor 103 kg).
Damit werden weniger fleischreiche Tiere künftig wieder besser bezahlt. Hintergrund dürfte Tönnies Suche nach Schweinen sein, die man durch die Umstellung der MFA-Messung auf AutoFOM verloren hatte. Von diesem verschärften Wettbewerb ums Schwein dürften auch die Mäster profitieren.