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„Mindestpreise für Fleisch haben keine Chance“

Lesezeit: 2 Minuten

Herr Dr. Hortmann-Scholten, beim Fleisch öffnet sich die Schere zwischen den Verbraucher- und den Erzeugerpreisen immer weiter. Wo „versickert“ das Geld in der Kette?


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Hortmann-Scholten: Das Geld versickert vor allem dort, wo der Gesetzgeber neue Kostenpositionen eingeführt hat. Die Hygienemaßnahmen und das Verbot der Werkverträge sind zwei Beispiele. Dadurch steigen die Schlacht- und Zerlegekosten und vergrößern die Differenz zwischen Erzeuger- und Konsumentenpreisen. Am Ende verliert dadurch die gesamte deutsche Fleischbranche an Wettbewerbskraft.


Bauern haben den Eindruck, dass sie diese „neuen“ Kosten ganz alleine tragen. Welchen Eindruck haben Sie?


Hortmann-Scholten: Die Bauern sind die Hauptleidtragenden in der Krise. Jeder in der Wertschöpfungskette gibt den Druck gerne nach unten weiter. Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) hat aufgrund des Größenvorteils vor allem bei verderblichen Lebensmitteln leichtes Spiel.


Sind Mindestpreise die Lösung?


Hortmann-Scholten: Mindestpreise für Fleisch sind populistisch und widersprechen der freien Marktwirtschaft. Faire Erzeugerpreise müssen anders zustande kommen. Um Nachhaltigkeit und Fairness zu gewährleisten, brauchen wir vor allem Transparenz in der Wertschöpfungskette. Möglicherweise gelingt das in Regionalprogrammen besser.


Wie könnte der LEH die heimischen Bauern am besten unterstützen?


Hortmann-Scholten: Der gesamte Handel muss den Konsumenten endlich klar machen, dass die in Deutschland erzeugten Lebensmittel – insbesondere Fleisch – zu deutlich höheren Standards erzeugt werden. Fakt ist: Der LEH ist beim Thema Tierschutz erst dann glaubwürdig, wenn er deutsches Fleisch auch transparent deklariert.


andreas.beckhove@topagrar.com


marcus.arden@topagrar.com

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