Mobil schlachten: Eine Nische oder mehr?
Über die Landesgrenzen hinweg machen deutsche Landwirte mit mobilen Schlachtanhängern von sich reden. top agrar hat sich nach den ersten Praxiserfahrungen erkundigt.
Dass es letztlich fünf Jahre dauern würde, bis jedes Detail an ihrer „Mobilen Schlachteinheit” (MSE) sitzt und alle Bedenken der Behörden ausgeräumt sind, hätten Thomas Mayer und Sandra Kopf von der „Interessengemeinschaft Schlachtung mit Achtung” (IG) nicht gedacht. „Die Trennung der Tiere von der Herde und der Transport zum Schlachthof hat uns immer schon gestört”, erklärt Mayer, der in Kandern im Markgräflerland Mutterkühe hält.
Der Goldstandard
Der Einsatz der beiden hat sich gelohnt. Denn heute ist ihre MSE, die maßgeblich von Schlosser Peter Brandmeier entwickelt wurde, praxisreif und zugelassen. Sie ist zwar nicht die einzige mobile Schlachtlösung – in Hessen und Bayern aber auch in Österreich und Südtirol sind derzeit ähnliche Projekte am Start (S. 134/35). Die MSE wird allerdings schon jetzt – nach nur zehn Schlachtungen – als Goldstandard gehandelt. „Die Lösung hat mich in puncto Tierschutz, Arbeitssicherheit und Transparenz beim Schlachtvorgang absolut überzeugt“, meint Dr. Edgar Wullinger, Fachtierarzt für Fleischhygiene aus Pfarrkirchen. Auch Dr. Alexandra Kostorz, Amtsveterinärin am Landratsamt Lörrach hält viel davon und hofft, damit auch die EU-Kommission von dieser Schlachtmethode überzeugen zu können. Denn andere Mitgliedstaaten hätten ebenfalls großes Interesse daran.
So Funktioniert die MSE
Bei der MSE bilden der Fangstand zur Betäubung der Tiere und der...
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