Eine Nische in der Nische der Körnerleguminosen hat Elke zu Münster aus Hamburg besetzt. Mit ihrer Firma „Brotbüro“ fördert sie den Anbau und die Vermarktung von weißen Lupinen in Bioqualität. Gut ein Dutzend Landwirte bauen 2017 insgesamt rund 200 ha der Lupinenart an (vgl. top agrar 10/2014, S. 74). Anders als blaue Süßlupinen eignet sich die weiße Lupine besonders gut für die menschliche Ernährung. Sie enthält in der Regel weniger Bitterstoffe, und die Körner sind wesentlich größer.
Bis zu 500 t vermarktet zu Münster jährlich an Lebensmittelproduzenten. Einen Großteil nimmt ein Verarbeiter in Frankreich ab, der die Lupinen mahlt und das Mehl weitervermarktet. Der Rest der Erntemenge geht an verschiedene Lebensmittelproduzenten. Dabei stechen die vielen Verwendungsmöglichkeiten der weißen Lupine (bis 40% Eiweiß, bis 10% Rohfett) besonders hervor. Einige Beispiele sind unter anderem:
- ganze Körner, Grieß und Mehl,
- Fleischersatz, z.B. Lupinen-Gyros,
- als Zutat für Backwaren, Nudeln oder
- als Lupinen-Kaffee.
„Damit sind weiße Lupinen besonders bei Herstellern von vegetarischen und veganen Biolebensmitteln beliebt“, ist zu Münsters Erfahrung. Bemerkenswert sind auch die Erlöse, die die Landwirte für die Biolupinen erzielen: 90 bis 100 €/dt müssen es schon sein, sonst lohne der Anbau nicht, so zu Münster.-br-