Die Schutzmauer um die EU-Zuckerbranche stürzt ein. Das gilt seit dem 1. Oktober:
- Keine Quote und kein Mindestpreis mehr
- Freier Export in Drittländer
- Importzölle als Außenschutz bleiben: 419 €/t für Weißzucker
- Ermäßigte Zölle für bestimmte Länder. Zu diesen Begünstigten gehören auch die Weltmarktriesen Brasilien und Indien.
- Sicherheitsnetz: Hilfsmaßnahmen (private Lager etc.) bei Preisen für Weißzucker unter 404,40 €/t.
Insgesamt werden Mengen- und Preisschwankungen für EU-Anbauer steigen. Glücklich können sich noch polnische oder spanische Ackerbauern schätzen. Diese befinden sich in einem der elf Länder in der EU, die den Rübenanbau mit gekoppelten Direktzahlungen fördern. Diesen unfairen Wettbewerb mit EU-Geldern wollen die Anbauverbände nicht dulden. „Wir setzen uns dafür ein, dass diese Zahlungen mit der nächsten Agrarreform abgeschafft werden“, fordert Günter Tissen von der WVZ.