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Nutzen Sie attraktive Preise für Verkäufe

Lesezeit: 4 Minuten

Wegen der Coronakrise ging es am Getreidemarkt zuletzt aufwärts, wenn auch auf der Erzeugerstufe bislang etwas verzögert. Wie lange die freundliche Stimmung anhält, ist aber kaum abzusehen.


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Getreideerzeuger durchlebten in den vergangenen Wochen ein Wechselbad der Gefühle: Erst haben Sorgen um die Abwicklung von Lieferungen – Auslöser war die Coronakrise – die Notierungen unter Druck gesetzt. Dann haben Hamsterkäufe von Mehl, Nudeln usw. – wieder wegen Corona – die Getreidekurse nach oben getrieben. Am stärksten waren die Ausschläge bei den Terminkursen. Börsen neigen zur Übertreibung. Bei den realen Kassapreisen, das gilt auch für die Erzeugerstufe, kam aber ebenfalls etwas Unruhe auf.


Zieht der Kassamarkt nach?


Die Schwäche spiegelte der Kassamarkt übrigens deutlicher wieder als den anschließenden Kursanstieg. Kein Wunder, dass sich viele Landwirte fragen, ob preislich noch was geht, es sich also lohnt, mit dem Verkauf von alterntigen Restmengen oder dem Abschluss von Vorkontrakten zur Ernte 2020 noch etwas zu warten.


Klar ist: Die Saison 2019/20 ist noch nicht gelaufen. Das gilt auch für Brotgetreide. Da Mühlen das Mehl sinnbildlich fast aus den Händen gerissen wird und dafür attraktive Preise gezahlt werden, läuft die Vermahlung meistens auf Hochtouren. Die Frage ist deshalb nicht ob, sondern wann die Müller ihre Rohstoffvorräte auffüllen werden.


Auch Futtermischer sind in puncto Getreideversorgung noch nicht auf der sicheren Seite. In einigen Regionen sollen die Mischfutterumsätze zuletzt sogar zugenommen haben, das spricht für zusätzlichen Bedarf an Futtergetreide. Gewisse Sorgen hat die Branche zwar wegen der Afrikanischen Schweinepest. Bislang ist Deutschland aber frei davon, und der Absatz ist gesichert.


Bei den Exporteuren kam zuletzt sogar fast so etwas wie Goldgräberstimmung auf. Russland und die Ukraine wollen offenbar die Getreideausfuhren für einige Zeit drosseln, um den Preisanstieg im Inland zu bremsen. Deutsche und andere EU-Anbieter sehen deshalb gute Chancen, wieder besser am Weltmarkt zum Zuge zu kommen. In den letzten Wochen ist in den norddeutschen Seehäfen vor allem Kontraktware verladen worden. Neugeschäfte fehlten. Das könnte sich ändern.


Blick richtet sich aber auch schon auf 2020/21


Bei allem Optimismus: Falls Ihnen jetzt attraktive Preise geboten werden, sollten Sie zeitnah Nägel mit Köpfen machen. Eine durchgehende Hausse ist relativ unwahrscheinlich. Sobald die Coronahysterie abnimmt, dürfte sich der Markt beruhigen, und dann prägen die fundamentalen Daten wieder mehr das Geschehen, z.B. die Erntemengen in der Saison 2020/21.


Der Internationale Getreiderat (IGC) rechnet weltweit mit einer Ernte von über 2,2 Mrd. t Getreide (ohne Reis). Das wäre ein Plus von 2% (siehe Übersicht links). Vor allem bei Weizen und Mais werden Zuwächse erwartet:


  • Die Weizenerzeugung steigt demnach gegenüber 2019/20 um ca. 5 Mio. t auf den Rekordwert von 768 Mio. t.
  • Bei Mais erwartet der IGC ein Allzeithoch von 1,157 Mrd. t. Das wäre eine Steigerung um 41 Mio. t.


Diese Zahlen sprechen nicht gerade für gute Erlöse. Noch handelt es sich dabei aber lediglich um Prognosen, und zwar um recht optimistische. Außerdem steigen die Verbräuche ebenfalls:


  • bei Weizen weltweit um 7 Mio. t und
  • bei Mais um 23 Mio. t.


Während die globalen Weizenvorräte leicht anwachsen, wird das Sicherheitsnetz beim Mais dünner. Und da zudem etwa die Hälfte aller Vorräte in China lagert, also für den Markt kaum greifbar ist, kann von eine Überversorgung mit Getreide keine Rede sein.


joerg.mennerich@topagrar.com


◁ Zu unseren Preisen


Die Preisangaben in der Übersicht beziehen sich auf Erzeugerpreise für Anlieferung von mind. 10 t frei Lager des Handels (o. MwSt.). Bei Verladung im Streckengeschäft können 5 bis 7,50 €/t höhere Preise erzielt werden. Ob die von uns genannten Preise im Einzelfall erzielbar sind, hängt auch vom lokalen Wettbewerb und der Verhandlungsposition (u.a. Kauf von Betriebsmitteln) des einzelnen Landwirtes ab.


Qualitätskriterien: E-Weizen: mind. 14% RP, 50 Sedi, 250 Fz, 78 kg/hl; A-Weizen: 13% RP, 40 Sedi, 240 Fz; Brotweizen: mind. 12% RP, 30 Sedi, 220 Fz, 76 kg/hl; Futterweizen: mind. 11,5% RP, 76 kg/hl; Brotroggen: mind. 120 Fz, max. 0,05% Mutterkornbesatz; Futtergerste: mind. 63 kg/hl; Braugerste: 11,5% RP, 95% Keimenergie, 90% Vollgerste (>2,5 mm).

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