HF-Bullenkälber sind derzeit zu stabilen Preisen stetig am Markt zu platzieren. In der Kälbermast werden wegen der Vorbereitungen auf das Vorweihnachtsgeschäft etliche Plätze frei, und die Mäster erzielen durchaus attraktive Schlachterlöse. Die Stallplätze werden deshalb umgehend neu belegt. Deutlich höhere Forderungen lehnen die deutschen Kälbermäster und ihre holländischen Berufskollegen jedoch derzeit noch kategorisch ab. Abfallende Qualitäten werden preislich sogar knallhart abgestraft. „Selbst mit Zugeständnissen ist da mittlerweile nurwenig zu machen“, berichtet ein Händler. In der Tat werden die Jungtiere bei der Einstallung immer stärker sortiert. Etliche Preisberichtsstellen haben denn auch die Kurse für leichte Tiere schon aus ihren Notierungen gestrichen.
Stärker selektiert wird auch bei den typbetonten Herkünften für die Bullenmast. Hier geht die Preisschere je nach Gewicht und Qualität ebenfalls immer weiter auf. „Bislang lassen sich allerdings alle Tiere absetzen“, berichtet ein süddeutscher Kälberhändler. Die Einstallbereitschaft der spezialisierten Bullenmäster ist in der Tat ausgesprochen gut, da sie auch weiterhin mit attraktiven Schlachterlösen rechnen. Das dürfte im weiteren Verlauf sogar wieder für Preisspielraum nach oben bei männlichen Fleck- und Braunviehkälbern sorgen, meinen die meisten Beobachter.