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Raps: Schlagen Sie bei attraktiven Offerten zu

Lesezeit: 3 Minuten

Optimisten erwarten weiterhin feste Rapskurse. Erzeuger sollten allerdings nur mit Teilmengen auf Preissteigerungen spekulieren.


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Soll ich meinen eingelagerten Raps bzw. wenigstens einen Teil davon verkaufen oder soll ich noch warten? Das beschäftigt derzeit viele Landwirte, die noch Raps der Ernte 2020 lagern. Angesichts der relativ kleinen Ernte rechnen selbst Skeptiker weiterhin mit festen Kursen. Stellenweise werden aber schon attraktive Preise geboten, die man sich eigentlich nicht entgehen lassen sollte. Außerdem haben etliche Landwirte ihren Raps beim Handelspartner eingelagert, und zwar gegen Gebühr – es sein denn, man kommt jetzt miteinander ins Geschäft.


Etwa Preise wie im Vorjahr


Seit der Ernte sind die Erzeugerpreise (netto, frei Erfasser) in Deutschland um 10 bis 20 €/t gestiegen. Sie liegen aber oft weit auseinander:


  • Im Norden und Nordosten können Landwirte 370 bis 385 €/t erzielen und teils noch etwas mehr.
  • Im Osten werden ähnliche Preise ausgelobt wie im Norden, einige Händler versuchten aber auch noch, für magere 360 €/t zum Zuge zu kommen.
  • Landwirte im Westen und Süden Deutschlands müssen sich im Schnitt mit etwa 5 bis 7,50 €/t weniger begnügen als ihre Berufskollegen im Norden. Im Einzugsgebiet der Ölmühlen werden allerdings auch vergleichbare Erzeugerpreise ausgelobt.


Im Bundesschnitt bewegen sich die Rapspreise etwa auf der Vorjahreslinie. Und viele Erzeuger hoffen, dass sie sich auch im weiteren Verlauf so entwickeln wie 2019/20. Anfang November 2019 legten die Kurse den Vorwärtsgang ein und stiegen bis Mitte Januar 2020 um 30 bis 35 €/t. Stellenweise wurden frei Erfasser mehr als 400 €/t gezahlt.


Genau diese Marke haben etliche Landwirte auch 2020/21 im Visier. Deshalb hält sich die Abgabebereitschaft momentan in Grenzen. „Nur bei Preisen im oberen Bereich der notierten Spannen geht zurzeit etwas“, sagt ein niedersächsischer Beobachter. Und etliche Erzeuger würden sogar jedes Gebot kategorisch ablehnen, weiß er zu berichten. Ob das die richtige Entscheidung ist, muss sich erst noch zeigen.


Garantien gibt es nicht


Wenn die Schmerzgrenze der Verarbeiter im Einkauf erreicht ist und die Schlaglöhne beim Raps nicht mehr passen, werden sie mit beiden Füßen bei den Rohstoffpreisen auf die Bremse treten. Das hat Anfang 2020 viele Erzeuger kalt erwischt. Innerhalb von zwei Monaten sanken die Rapspreise bundesweit um annähernd 70 €/t. Das ist etliche Landwirte teuer zu stehen gekommen. Mitte März 2020 wurden bis zu 10 €/t weniger notiert als ex Ernte 2019. Und Lagern kostet auch Geld.


Markt im Blick behalten


Damit kein falscher Eindruck entsteht: Derzeit spricht in der Tat mehr für feste als für schwache Rapsnotierungen. Die Verarbeiter mögen vorerst zwar versorgt sein. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis sie ihre Vorräte ergänzen müssen. Dann kommt das kleine EU-weite Rapsangebot zum Tragen, denn Beobachter bezweifeln, dass günstiger Drittlandraps diese Lücke füllen wird. Verlassen Sie sich aber nicht darauf, dass die Kurse durchgehend steigen werden. Behalten Sie den Markt im Auge.


top agrar unterstützt Sie dabei. Unter www.topagrar.com/markt informieren wir Sie montags über die aktuellen Erzeugerpreise in Deutschland. Dort finden Sie auch Börsenkurse, Marktmeldungen und Vermarktungstipps. Für Abonnenten ist dieser Service gratis.


Montags und donnerstags kommentieren wir die Marktlage außerdem in unserem agrarfax. Die Internetadresse ist www.agrarfax.de. Dort listen wir zudem Großhandelskurse und Preise im Streckengeschäft auf.


joerg.mennerich@topagrar.com

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