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Saftige Gebühren für die Prämienberatung

Lesezeit: 2 Minuten

D er Badische Bauernverband (BLHV) berät seit Anfang dieses Jahres über sein gewerbliches Tochterunternehmen Agrardienst Baden GmbH Landwirte bei der Beantragung von Tierprämien. Der Service umfasst die Prämienoptimierung, die eigentliche Antragstellung und die Überprüfung der Prämienberechtigung (Alter der Tiere, eventuelle Fehler in der Meldekette). Außerdem wird später der Zuwendungsbescheid geprüft und bei un-rechtmäßigen Ablehnungsbescheiden Wi-derspruch eingelegt. Das Angebot richtet sich vor allem an Tierhalter ohne eigenen Internetzugang und an Landwirte, die ihren Arbeitsauf-wand deutlich reduzieren wollen, erläu-tert Anne van Roode, Geschäftsführerin der Agrardienst Baden GmbH. Außerdem wolle man auch Milchviehhalter anspre-chen, die bislang darauf verzichtet haben, Anträge für Schlachtprämien zu stellen. Ob das neue Beratungsangebot des Bauernverbandes tatsächlich stark nachge-fragt wird, bleibt abzuwarten. Denn die Gebühren sind saftig. Bis zu einem jähr-lichen Prämienvolumen von 2 500 E kostet der Service pauschal 250 E . Liegt die jähr-liche Prämie darüber, werden zusätzlich noch einmal 5 % von der Prämiensumme kassiert, die über 2 500 E hinausgeht. Beispiel: Ein kleinerer Bullenmäster mit 50 verkauften Bullen pro Jahr und ei-nem Prämienanspruch von 15 550 E zahlt für das neue Beratungsangebot des Bau-ernverbandes 903 E . Das sind immerhin 18 E pro Bulle. Benötigt der Landwirt pro Jahr zehn Stunden für die Antragstellung und die Überprüfung seiner Tierlisten (ohne Internetanschluss, vier Anträge pro Jahr), kann er 90 E pro Stunde verdienen, wenn er die Antragstellung weiterhin selbst übernimmt. Fazit: Das Angebot rechnet sich allenfalls dann, wenn ein Landwirt seine Prämien ohne Beratung nicht komplett ausschöpfen würde. Die Gebühren in der jetzigen Höhe sind notwendig, um die Kosten für eine umfassende und zuverlässige Beratung zu decken, betont Geschäftsführerin van Roode. Außerdem hafte die Agrardienst GmbH gegenüber den Klienten für Fehler, die die Berater zu verantworten hätten. Dennoch will van Roode eine Gebühren-anpassung nicht ausschließen: Würde sich am Jahresende herausstellen, dass die Ge-bühren höher als die anfallenden Kosten sind, werden die Preise gesenkt. -do-

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