Schlachter schimpfen schon seit Jahren über zu schwere Bullen. Die großen Teilstücke seien nicht zu verwerten, hieß es. Bisher kamen diese Tiere aber bei guter Nachfrage meist doch ohne Preisabzug davon. Damit ist nun Schluss. Die Abnehmer sind sich relativ einig und kaum noch verhandlungsbereit. Alle namhaften Rinderschlachter haben seit dem Jahreswechsel maximale Schlachtgewichte veröffentlicht (siehe Übersicht). Schmerzhafte Abzüge gibt es nun flächendeckend ab 480 kg SG (siehe Übersicht 2).
Ab Gewichten von 470 bis 480 kg werden dem deutschen LEH die Teilstücke zu schwer. Die Rouladen und Steaks aus Rücken und Keule werden einfach zu groß und müssen „frisiert“ werden, bis das Gewicht passt. Die Abschnitte der edlen Teilstücke gehen dann zu Kuhfleischpreisen in die Verarbeitung, was die Kalkulation belastet.
Der Druck hin zu marktgerechten Standardgewichten kommt aber noch aus anderer Richtung: Deutschland hat einen Selbstversorgungsgrad von 95% und importiert immer mehr Rindfleisch – auch aus Südamerika. Auf der Reise gereift und vakuumiert konkurriert diese Ware mit hiesigem Rindfleisch. Argentinier können zudem aus Millionen von Schlachtkörpern die passenden Teilstücke heraussuchen. Mit ihren streuenden Teilstückgewichten haben deutsche Schlachter deshalb einen schweren Stand im Wettbewerb.
Hinweis:
Bitte aktivieren Sie Javascipt in Ihrem Browser, um diese Seite optimal nutzen zu können
Zum Lesen dieses Artikels benötigen Sie ein top agrar Abonnement
Schlachter schimpfen schon seit Jahren über zu schwere Bullen. Die großen Teilstücke seien nicht zu verwerten, hieß es. Bisher kamen diese Tiere aber bei guter Nachfrage meist doch ohne Preisabzug davon. Damit ist nun Schluss. Die Abnehmer sind sich relativ einig und kaum noch verhandlungsbereit. Alle namhaften Rinderschlachter haben seit dem Jahreswechsel maximale Schlachtgewichte veröffentlicht (siehe Übersicht). Schmerzhafte Abzüge gibt es nun flächendeckend ab 480 kg SG (siehe Übersicht 2).
Ab Gewichten von 470 bis 480 kg werden dem deutschen LEH die Teilstücke zu schwer. Die Rouladen und Steaks aus Rücken und Keule werden einfach zu groß und müssen „frisiert“ werden, bis das Gewicht passt. Die Abschnitte der edlen Teilstücke gehen dann zu Kuhfleischpreisen in die Verarbeitung, was die Kalkulation belastet.
Der Druck hin zu marktgerechten Standardgewichten kommt aber noch aus anderer Richtung: Deutschland hat einen Selbstversorgungsgrad von 95% und importiert immer mehr Rindfleisch – auch aus Südamerika. Auf der Reise gereift und vakuumiert konkurriert diese Ware mit hiesigem Rindfleisch. Argentinier können zudem aus Millionen von Schlachtkörpern die passenden Teilstücke heraussuchen. Mit ihren streuenden Teilstückgewichten haben deutsche Schlachter deshalb einen schweren Stand im Wettbewerb.