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topplus Aus dem Heft

Spekulieren Sie nicht zu lange

Lesezeit: 4 Minuten

Die Getreidepreise halten zwar problemlos ihr bisheriges Niveau. Trotzdem dürfte es sich lohnen, wieder Teilmengen zu verkaufen und auch schon über Erntekontrakte für 2020 zu verhandeln.


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Getreidemarkt


◁ Zu unseren Preisen


Die Preisangaben in der Übersicht beziehen sich auf Erzeugerpreise für Anlieferung von mind. 10 t frei Lager des Handels (o. MwSt.). Bei Verladung im Streckengeschäft können 5 bis 7,50 €/t höhere Preise erzielt werden. Ob die von uns genannten Preise im Einzelfall erzielbar sind, hängt auch vom lokalen Wettbewerb und der Verhandlungsposition (u.a. Kauf von Betriebsmitteln) des einzelnen Landwirtes ab.


Qualitätskriterien: E-Weizen: mind. 14% RP, 50 Sedi, 250 Fz, 78 kg/hl; A-Weizen: 13% RP, 40 Sedi, 240 Fz; Brotweizen: mind. 12% RP, 30 Sedi, 220 Fz, 76 kg/hl; Futterweizen: mind. 11,5% RP, 76 kg/hl; Brotroggen: mind. 120 Fz, max. 0,05% Mutterkornbesatz; Futtergerste: mind. 63 kg/hl; Braugerste: 11,5% RP, 95% Keimenergie, 90% Vollgerste (>2,5 mm).


Sehr viel Schwung hatte der Getreidemarkt in den ersten Wochen des neuen Jahres zwar nicht, aber die Notierungen haben relativ problemlos ihr vorheriges Niveau verteidigt. An absatzstarken Standorten, vor allem in den nordwestdeutschen Veredelungshochburgen wurden sogar moderate Aufschläge für passende Qualitäten bewilligt. Und auch im weiteren Verlauf rechnen zumindest Optimisten mit einer eher freundlichen Stimmung an den Märkten für Brot- und Futtergetreide.


Verarbeiter ergänzen Vorräte


Spätestens gegen Ende Januar/Anfang Februar werden sich die heimischen Verarbeiter verstärkt um die Anschlussversorgung für die zweite Hälfte der Saison 2019/20 kümmern:


  • Die Mischfutterfirmen haben schon in den letzten Monaten ihre Läger immer wieder aufgefüllt. Zuletzt haben einige Firmen allerdings im Einkauf etwas gebremst. Grund sei die Sorge, bei einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) eventuell weniger Futter verkaufen zu können, berichten Branchenkenner. Diese Gefahr gibt es in der Tat, schließlich wurden in Polen nahe der Grenze zu Deutschland bereits tote infizierte Wildschweine gefunden. Aber noch ist Deutschland frei von ASP, und das Futtermittelgeschäft geht weiter. Die Rohstoffläger werden ergänzt.
  • Auch die Mühlen werden noch Getreide kaufen müssen, um die Vermahlung fortzusetzen. Die Firmen tun so, als wären sie längst bis zur nächsten Ernte versorgt. Davon kann aber keine Rede sein. „Ich habe bereits Anfragen für Lieferungen für Februar/März 2020 vorliegen“, berichtet ein westdeutscher Makler. Nennenswerte Prämien würden dabei noch nicht ausgelobt. Das könne sich aber ändern, wenn das Geschäft richtig in Gang komme.


Spätestens dann, wenn sich die heimischen Verarbeiter eindecken, sollten sich Landwirte allerdings vom Großteil ihrer restlichen Bestände der Ernte 2019 trennen. Wer auf kräftige Preissteigerungen spekulieren will, sollte das nur mit überschaubaren Mengen tun. Es gibt nämlich einen nicht zu unterschätzenden Unsicherheitsfaktor.


Bleibt der Export rege?


Es ist keineswegs garantiert, dass der Drittlandexport von EU-Getreide wirklich rege bleiben wird. Hiesige Anbieter sind in puncto Preis durchaus konkurrenzfähig zu Mitbewerbern aus Osteuropa und aus Übersee. Zudem punktet unser Getreide in Drittländern mit guten Qualitäts- und Hygienestandards. Trotzdem ziehen dunklere Wolken am Exportmarkt auf.


Dies ist zum einen den immer noch ungelösten Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA sowie den USA und der EU geschuldet. Zum anderen bereiten die zunehmenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten, die durchaus zu einem sinnbildlichen Flächenbrand werden könnten, Analysten Sorgen. Denn dadurch könnten Absatzwege zumindest zeitweilig blockiert werden, über die normalerweise viel EU-Getreide abfließt. Man kann also nur hoffen, dass es zu keiner Eskalation im Nahen Osten kommt.


Denken Sie an Vorkontrakte!


Falls Sie in den kommenden Wochen mit Ihrem Handelspartner über Getreideverkäufe sprechen, sollten Sie dabei ruhig auch schon konkret über Kontrakte zur Ernte 2020 verhandeln. Für neue Gerste werden meistens ähnlichen Preise geboten wie derzeit im Tagesgeschäft, teils sogar etwas höhere. Gleiches gilt für den Brotroggen. Weizen der Ernte 2020 liegt je nach Standort und Verwertungsrichtung etwa 2 bis 7 €/t unter den Kursen für prompte Ware. Das ist auch durchaus attraktiv.


joerg.mennerich@topagrar.com

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