Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Erster Schnitt 2024 Rapspreis

Aus dem Heft

Steigen die Getreidepreise im neuen Jahr?

Lesezeit: 3 Minuten

Die Getreidekurse treten seit Wochen auf der Stelle. Das wird sich ändern, wenn die Inlandsnachfrage und der Export in Schwung kommen.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Notierungen für Brot- und Futtergetreide dümpeln vor sich hin, und die Abgabebereitschaft der Erzeuger ist entsprechend gering. „Normalerweise würde ich jetzt einen Teil meines Lagergetreides verkaufen. Dann hätte ich Geld für Betriebsmittel und andere Anschaffungen“, sagt ein norddeutscher Ackerbauer. Diesmal wird er allerdings mit einem vollen Lager in die zweite Saisonhälfte starten und darauf hoffen, dass sich der Preisverlauf von 2014/15 wiederholt.


Damals zogen die Notierungen für Brot- und Futtergetreide nach dem Jahreswechsel spürbar an. Denn die heimischen Verarbeiter ergänzten ihre Vorräte und mussten dabei mit dem Exporthandel um Getreide konkurrieren. Das könnte doch 2015/16 auch wieder so sein, sagen sich Erzeuger. Sicher ist das allerdings nicht.


Ab Januar wird‘s spannend.

In vielen Regionen Deutschlands ist der Getreidemarkt früh in die Weihnachtspause gegangen. Mischfutterfirmen, Mühlen und der Exporthandel seien kaum an Käufen interessiert, bestätigen Makler. Sobald man signalisiere, eventuell beim Preis etwas „machen“ zu können, und zwar nach unten, komme man aber mit den potenziellen Kunden besser ins Gespräch. So überreichlich sind deren Läger also offenbar gar nicht gefüllt.


Für Lieferungen ab Januar/Februar 2016 werden verbreitet sogar schon moderate Reports (Preisaufschläge) ausgelobt, was ebenfalls dafür spricht, dass Anschlussbedarf zu decken ist. Das könnte auch den Erzeugerpreisen wieder Auftrieb geben.


Der Export entscheidet:

Ob und wie stark, hängt allerdings nicht nur vom Inlandsgeschäft ab. Mindestens genauso entscheidend ist, ob unsere Drittland-exporte richtig in Schwung kommen. Die EU-Ausfuhren liegen zwar auf Vorjahreslinie, weil z. B. Frankreich im Gegensatz zur Vorsaison wieder die passenden Qualitäten hat, um z. B. Abnehmer auf dem afrikanischen Kontinent zu beliefern. Aber aus Sicht deutscher Exporteure gleicht das Drittlandgeschäft bislang einem Desaster. „Bei der Gerste können wir nicht klagen. Aber mit unserem guten Weizen machen wir im Gegensatz zur letzten Saison am Weltmarkt kaum einen Stich“, bestätigt ein Großhändler. Er hofft aber, dass sich das im neuen Jahr noch ändert.


In dem Fall dürfte sich auch die Preisschere zwischen den verschiedenen Weizenqualitäten wieder mehr öffnen. Für A-Weizen werden Landwirten derzeit meistens nur 2,50 bis 7,50 €/t mehr geboten als für normalen Brotweizen. Selbst E-Weizen erzielt gerade einmal 12,50 bis 25 €/t mehr als Standardqualitäten. Begeisterung kommt bei solchen Prämien nicht gerade auf.


Der Preisunterschied zwischen Brot- und Futterweizen hat in den vergangenen Wochen ebenfalls weiter abgenommen. Das gilt nicht nur für die Veredlungsregionen, wo ohnehin vor allem die Mischfutterhersteller den Kurs der Getreidenotierungen bestimmen, sondern auch für etliche andere Gebiete. Beobachter rechnen deshalb damit, dass noch mehr B-Weizen als sonst über den Futtertrog verwertet wird.


Falls Sie die Wahl haben, sollten Sie also nicht nur Landhändler fragen, was diese zahlen, sondern auch bei Misch-futterfirmen sondieren. Diese Abnehmer dürften umso eher zu attraktiven Preisen neigen, je enger die Versorgungsbilanz bei Mais ausfällt. Die Ernte war nicht sehr gut, und es soll schon Probleme mit Mykotoxinen bei Importen gegeben haben. Bislang gibt sich die Branche in puncto der Maisversorgung zwar gelassen. Behalten Sie aber das Geschehen im Auge!Jörg Mennerich

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.