Der Handelsstreit zwischen China und den USA könnte auch Folgen für deutsche Schweinehalter haben. Denn durch den Strafzoll auf US-Schweinefleisch in Höhe von 25% haben europäische Anbieter nun einen Vorteil auf dem chinesischen Markt. Das bestätigt auch der niederländische Schlachtkonzern Vion: „Die europäische Wettbewerbsfähigkeit in China wird sich verbessern“, sagt der Vion-Manager Frans Stortelder.
Es geht um große Mengen: Die USA lieferten 2017 immerhin 500000 t Schweinefleisch an China (inkl. Hongkong).
Stortelder sieht allerdings auch eine Kehrseite. „Wir registrieren bereits Angebote zu niedrigen Preisen von Amerikanern außerhalb Chinas“, berichtet er und warnt vor negativen Folgen.
Auch der Marktexperte der Landwirtschaftskammer Niedersachsen Dr. Albert Hortmann-Scholten bremst etwas: „Mit zu optimistischen Prognosen sollten wir vorsichtig sein.“ Es sei noch unklar, wie sich der Konflikt auf den deutschen Schweinemarkt auswirke.“
Erste Auswirkungen spürt hingegen die Westfleisch. „Die USA bleiben in einer starken Position“, sagt Exportleiter Michael Schulze Kalthoff. Nach der Ankündigung der Strafzölle hätten die Amerikaner die Preise weiter gesenkt und seien sogar noch wettbewerbsfähiger.