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Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Aus dem Heft

Strukturbereinigung läuft

Lesezeit: 3 Minuten

Bei der Südfleisch Holding AG hat die bereits im November angekündigte Restrukturierung erste Standortopfer gekostet.So hat das Unternehmen seinen Schlachthof in Augsburg an die Emil Färber GmbH &Co.in Emmendingen verkauft und die Zerlegung in Feuchtwangen komplett eingestellt.Fest steht auch,dass die Südfleisch am kommunalen Schlachthof in Bamberg künftig nur noch für den regionalen Markt schlachten und zerlegen will.Auch der Schlachthof in Cham wird demnächst die Produktion einstellen.Dort sollen in Zukunft jedoch noch Notschlachtungen und Schlachtungen für Selbstvermarkter möglich sein, heißt es aus Südfleisch-Kreisen. Damit dürfte der Anpassungsprozess aber noch nicht abgeschlossen sein. Nach Angaben von Franz-Josef Doll, Vorstandsvorsitzender der Südfleisch Holding AG,will der Fleischriese bis Jahresende nur noch an sechs Standorten produzieren.Welche das im Einzelnen sein werden,ist noch offen.Vorläufig gesichert scheinen nach Expertenmeinung aber die Schlachthöfe in Ansbach,Pfarrkirchen,Waldkraiburg, Würzburg und im thüringischen Altenburg.Ungewiss dürfte hingegen die Zukunft der Produktionsstätten in Bayreuth,Weiden und Straubing sein. Die Südfleisch-Geschäftsleitung will nach eigenen Angaben mit der Schlachthof-Konzentration 20 bis 25 %ihrer Leerkapazitäten abbauen und dadurch pro Jahr Kosten von etwa 25 Mio.DM einsparen.Außerdem will der Fleisch-konzern mit diesen Maßnahmen sein Angebot besser bündeln und standardisieren und so seine Position gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel stärken. Trotz dieser Effekte stoßen die Schlachtstätten-Schließungen auf großen Widerstand an der Basis.Wie erwartet ist die Verärgerung bei den Viehvermarktungs-Genossenschaften (VVG)groß, deren Mitglieder von Schließungen betroffen sind.In Oberfranken befürchten die Bauern,dass nach Bamberg auch Bayreuth als Standort wegbrechen könnte.Dann wäre überhaupt keine genossenschaftliche Schlachtstätte mehr vor Ort. Ähnliche Sorgen gibt es in der Oberpfalz.Georg Hiegl,Vorsitzender der VVG Oberpfalz,fordert deshalb eine Zukunftsgarantie für den Schlachthof in Weiden.Verbittert sind die Bauern noch aus einem weiteren Grund:Aus ihrer Sicht sollen mit den Schließungen von wirtschaftlich gesunden Produktionsstätten,wie in Cham oder Bamberg, die seit Jahren defizitären Prestigeobjekte in Altenburg und Pfarrkirchen besser ausgelastet und saniert werden. Um den Zorn der Südfleisch-Genossen in Grenzen zu halten,hat die Geschäftsleitung zugesichert,dass den betroffenen Bauern durch die Schließungen keine höheren Transportkosten entstehen.So soll z.B.in Cham eine Viehsammelstelle eingerichtet werden.Dort will die Südfleisch die Schlachttiere erfassen und selbst zu den Zielschlachthöfen transportieren.K.Dorsch

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