Auf dem Güllemarkt geht es um viel Geld. In den Hotspots mussten Tierhalter in vergangenen Jahren 20 € pro Kubikmeter und mehr für die „Entsorgung“ zahlen. Flächenarme Tierhalter fühlten sich oft regelrecht erpresst. Diese Zeiten scheinen nun vorbei zu sein.
Doch der „Gülle-Hype“ kommt nicht ganz freiwillig. Er hat vor allem mit dem aktuellen Versorgungsengpass bei Mineraldünger zu tun. Goldgräberstimmung ist daher genauso unangebracht wie die Hoffnung einiger Ackerbauern, der Tierhalter bringt weiterhin mit der Gülle auch noch Geld mit.
Niemand sollte jetzt vorschnell funktionierende Nährstoffketten aufkündigen, nur um den letzten Euro aus dem Markt zu quetschen. Notlagen auszunutzen, hat noch nie lange funktioniert. Das bedeutet nicht, dass man gar nicht über Modalitäten sprechen darf. Im Gegenteil, in langjährigen Partnerschaften sollte neben Termin, Menge und Nährstoffgehalt auch der faire Preis selbstverständlich diskutiert werden dürfen.
Sicher ist: Die Mineraldüngerpreise werden wieder fallen und spätestens dann haben Ackerbauern wieder die Wahl. Gut, wenn sie sich dann an gute Erfahrungen mit Gülle- und Gärresten erinnern. Sowas stärkt nachhaltig die Nachfrage. Tierhalter und Biogasanlagen sollten diese Chance nutzen.
Klar ist aber auch, der Wert der Gülle steigt langfristig. Dafür sorgen nicht nur die knapper werdenden Nährstoffe, sondern auch die Energiewende. In Gülle steckt grüne Energie. Es ist gut, dass Wirtschaftdünger endlich als das gesehen wird, was er ist: Ein Wertstoff aus Pflanzennährstoffen und Energieträger.
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Auf dem Güllemarkt geht es um viel Geld. In den Hotspots mussten Tierhalter in vergangenen Jahren 20 € pro Kubikmeter und mehr für die „Entsorgung“ zahlen. Flächenarme Tierhalter fühlten sich oft regelrecht erpresst. Diese Zeiten scheinen nun vorbei zu sein.
Doch der „Gülle-Hype“ kommt nicht ganz freiwillig. Er hat vor allem mit dem aktuellen Versorgungsengpass bei Mineraldünger zu tun. Goldgräberstimmung ist daher genauso unangebracht wie die Hoffnung einiger Ackerbauern, der Tierhalter bringt weiterhin mit der Gülle auch noch Geld mit.
Niemand sollte jetzt vorschnell funktionierende Nährstoffketten aufkündigen, nur um den letzten Euro aus dem Markt zu quetschen. Notlagen auszunutzen, hat noch nie lange funktioniert. Das bedeutet nicht, dass man gar nicht über Modalitäten sprechen darf. Im Gegenteil, in langjährigen Partnerschaften sollte neben Termin, Menge und Nährstoffgehalt auch der faire Preis selbstverständlich diskutiert werden dürfen.
Sicher ist: Die Mineraldüngerpreise werden wieder fallen und spätestens dann haben Ackerbauern wieder die Wahl. Gut, wenn sie sich dann an gute Erfahrungen mit Gülle- und Gärresten erinnern. Sowas stärkt nachhaltig die Nachfrage. Tierhalter und Biogasanlagen sollten diese Chance nutzen.
Klar ist aber auch, der Wert der Gülle steigt langfristig. Dafür sorgen nicht nur die knapper werdenden Nährstoffe, sondern auch die Energiewende. In Gülle steckt grüne Energie. Es ist gut, dass Wirtschaftdünger endlich als das gesehen wird, was er ist: Ein Wertstoff aus Pflanzennährstoffen und Energieträger.