Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Stilllegung 2024

Aus dem Heft

Was bringt das neue Jahr?

Lesezeit: 3 Minuten

Der Getreidemarkt ist früh in die Weihnachtspause gegangen. Optimisten hoffen aber, dass diese im neuen Jahr auch schnell wieder endet. Heimische Verarbeiter haben Anschlussbedarf, und etliche Analysten rechnen mit zunehmenden Exporten.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die erste Hälfte von 2017/18 war für Getreideanbauer eine herbe Enttäuschung: Die Preise sind in der Ernte abgeschmiert, und die Hoffnung, später lukrative Lagerrenditen einstreichen zu können, hat sich nicht erfüllt. Abgesehen von Brotroggen und Braugerste – beide sind knapp und teuer – war die Einlagerung der Ernte 2017 oft sogar ein Verlustgeschäft. Auch der Dezember, sonst ein Monat mit attraktiven Verkaufsmöglichkeiten, hat daran nichts geändert. Denn der Markt ist früh in die Weihnachtspause gegangen. Dabei wollten etliche Landwirte vor dem Jahreswechsel noch Teilmengen vermarkten. Sie fragen sich nun: „Endet die Ruhe ebenso schnell wie sie begann? Und wie geht es ab Januar weiter?


Jetzt sind Nerven gefragt.

Dass die Preise für Brot- und Futtergetreide direkt nach dem Jahreswechsel schlagartig anziehen, glauben selbst Optimisten nicht. Die meisten Verarbeiter sind vorerst noch recht gut versorgt und zudem in vielen Fällen bis in den Januar hinein mit der Inventur beschäftigt. Zudem spekulieren viele von ihnen sogar auf sinkende bzw. allenfalls stagnierende Getreidepreise und zögern deshalb Käufe hinaus. Das könnte sich rächen.


Beim Handel und den Erzeugern liegt zwar nach wie vor viel Getreide in den Lägern – oft sind es gerade die guten bis sehr guten Qualitäten – Beobachter erwarten im weiteren Verlauf aber auch vermehrte Nachfrageimpulse.


In der Tat: Die heimischen Futtermischer haben zuletzt etwas gebremst. Ab Januar werden sie ihre Getreidevorräte aber wieder aufstocken. Das gilt besonders dann, wenn sich festere Preise abzeichnen, und sei es auch nur, weil wegen winterlicher Transportprobleme die greifbaren Mengen an Weizen, Gerste, Mais und Co. knapper werden.


Zeitweilige Logistikengpässe könnten auch am Markt für Brotgetreide für Unruhe sorgen. Die deutschen Mühlen müssen schließlich auch noch Getreide für die nächsten Monate ordern. „Einige sind schon so klamm, dass sie eigentlich umgehend kaufen müssten. Sie wollen aber unbedingt bis 2018 warten“, berichtet ein Makler. Ihm liegen bereits Anfragen vor, besonders für B-Weizen und mühlenfähigen Roggen.


Export ist entscheidend:

Die Inlandsnachfrage wird wieder anlaufen, meinen auch eher vorsichtige Analysten. Für richtigen Schwung und steigende Preise muss allerdings auch der Export Fahrt aufnehmen:


  • Das gilt vor allem für die Weizenausfuhren. Diese liegen bislang EU-weit mehr als 20% hinter den Vorjahresmengen (siehe Übersicht). Zuletzt sind hiesige Anbieter aber endlich auch wieder im Nahen sowie im Mittleren Osten zum Zuge gekommen. Und allmählich nimmt der Druck aus Osteuropa ab, das verbessert unsere Exportchancen.
  • Der EU-Gerstenexport (inkl. Malz in Getreideäquivalent) hat nach einem schwachen Start in die Saison 2017/18 zwar kräftig zugelegt und liegt mittlerweile über dem Vorjahresniveau. Händler klagen über einen knallharten Konkurrenzkampf, hoffen aber, auch nach dem Jahreswechsel in Saudi Arabien sowie auf anderen potenziellen Drittlandmärkten zum Zuge zu kommen.


Fakt ist: Sobald die Exporteure vermehrt Getreide kaufen, gibt es Preisspielraum nach oben. Auf durchgehend anziehende Erlöse sollte man allerdings nicht spekulieren. Und machen Sie den sprichwörtlichen Sack rechtzeitig zu.


Jörg Mennerich

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.