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Was geht in dieser Saison noch?

Lesezeit: 4 Minuten

Die Getreidenotierungen haben sich nach der überraschenden Schwächephase zuletzt wieder gefangen. Die Meinungen über die weitere Entwicklung sind aber geteilt.


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Getreidemarkt


◁ Zu unseren Preisen


Die Preisangaben in der Übersicht beziehen sich auf Erzeugerpreise für Anlieferung von mind. 10 t frei Lager des Handels (o. MwSt.). Bei Verladung im Streckengeschäft können 5 bis 7,50 €/t höhere Preise erzielt werden. Ob die von uns genannten Preise im Einzelfall erzielbar sind, hängt auch vom lokalen Wettbewerb und der Verhandlungsposition (u.a. Kauf von Betriebsmitteln) des einzelnen Landwirtes ab.


Qualitätskriterien: E-Weizen: mind. 14% RP, 50 Sedi, 250 Fz, 78 kg/hl; A-Weizen: 13% RP, 40 Sedi, 240 Fz; Brotweizen: mind. 12% RP, 30 Sedi, 220 Fz, 76 kg/hl; Futterweizen: mind. 11,5% RP, 76 kg/hl; Brotroggen: mind. 120 Fz, max. 0,05% Mutterkornbesatz; Futtergerste: mind. 63 kg/hl; Braugerste: 11,5% RP, 95% Keimenergie, 90% Vollgerste (>2,5 mm).


Das hat Erzeuger, die noch Getreide der Ernte 2019 hatten, auf dem falschen Fuß erwischt: Statt stetig zu steigen haben die Kurse Ende Januar den Rückwärtsgang eingelegt. Hauptursache waren Probleme beim Export. Teils waren und sind diese real. Beispielsweise machen die Wettbewerber aus Osteuropa Anbietern aus der EU, den USA und anderen Überschussregionen in vielen Importländern nach wie vor das Leben schwer. Teils waren die Kursschwächen aber auch eher der Sorge vor der Ausbreitung des Coronavirus geschuldet. Dabei hat dieser bislang kaum konkrete Auswirkungen auf die weltweiten Warenströme.


Letzteres dürfte die Erklärung dafür sein, dass sich die Getreidepreise zuletzt wieder stabilisiert und oft auch etwas befestigt haben. Das Angebot trifft auf eine zumindest stetige Nachfrage, berichten Beobachter. Sie warnen allerdings trotzdem davor, die Erwartungen an den Rest der Vermarktungssaison 2019/20 zu hoch zu schrauben.


Daran, dass Verarbeiter noch Versorgungslücken bis zur Ernte 2020 haben, gibt es wenig Zweifel. Allerdings kann man über den Beginn und den Umfang der Anschlusskäufe nur spekulieren.


Nicht alles Gold, was glänzt


Die heimischen Mühlen sind offenbar zumindest bis März noch relativ gut versorgt. Makler berichten vor allem über Anschlusskontrakte mit Lieferung ab April 2020. Sie vermuten allerdings bei der einen oder anderen Mühle noch erheblichen Bedarf an Nachschub. Das gilt besonders für einwandfreien Brotroggen und mühlenfähigen Weizen in Standardqualität, heißt es. Die Absatzchancen hingegen für guten A- und für E-Weizen werden eher skeptisch beurteilt. „Ich glaube nicht, dass dafür höhere Prämien auf den normalen Weizenpreis ausgelobt werden als bisher“, sagt ein Großhändler. Das deckelt in der Tat auch die Erzeugererlöse.


Im Vergleich dazu läuft das Inlandsgeschäft mit Futtergetreide durchaus stetig. Viele Mischfutterfirmen arbeiten in puncto Vorräte aber nahezu „just in time“. Gekauft wird also bei Bedarf, und es werden keinen großen Vorräte angehäuft. Das gilt besonders, seit die Afrikanische Schweinepest immer näher an die deutsche Grenze heranrückt.


Beim Export ist ebenfalls nicht alles Gold, was glänzt. So liegen die Drittlandausfuhren von EU-Weizen in dieser Saison (Stand: Anfang Februar 2020) mit insgesamt rund 16,4 Mio. t (ohne Durum und Mehl) bislang rund 65% über der Vorjahreslinie, und bei Gerste (ohne Malz) sind es mit gut 4,3 Mio. t etwa 51% mehr. Dabei kommen zwar auch die deutschen Anbieter zum Zuge, heißt es. Das eigentliche Rennen machten in den letzten Monaten aber vor allem französische und rumänische Getreideexporteure.


Dass trotzdem auch beim hiesigen Exporthandel zeitweilig etwas Euphorie aufkam, lag an der Meldung, Moskau wolle die Getreideausfuhren eventuell bis zum Saisonende kontingentieren. Bislang ist davon aber nichts zu spüren. Händler berichten nach wie vor über harte Konkurrenz aus Russland. Skeptiker bezweifeln sogar, dass Moskau den vagen Andeutungen wirklich Taten folgen lässt.


Attraktive Preise sichern!


Falls Ihnen jetzt Preise im oberen Bereich der rechts aufgelisteten Spannen geboten werden, sollten Sie zuschlagen. Das gilt nicht nur für alterntige Restbestände, sondern auch für Vorkontrakte zur Ernte 2020. Dass die Weizenfläche in Europa kleiner ist als zur Ernte 2019 (siehe Übersicht links), garantiert keine steigenden Preise. Denn entscheidend ist, was wirklich geerntet wird – nicht nur in Europa, sondern weltweit. Und die meisten Analysten erwarten zumindest ein auskömmliches Angebot.


joerg.mennerich@topagrar.com

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