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Weizen: Weniger Konkurrenz aus Russland?

Lesezeit: 3 Minuten

Händler und Ackerbauern schauen derzeit gespannt auf die Ernteprognosen im Schwarzmeerraum. Schließlich ist Russland der mit Abstand größte Weizenexporteur und führt 2017/18 hochgerechnet über 40 Mio. t aus. Nachdem Russland den Weltmarkt in den letzten beiden Jahren mit Weizen geflutet hat, könnte es 2018/19 endlich wieder spannend werden. Denn der Süden Russlands „vertrocknet“. Dabei kam der russische Weizen eigentlich gut aus dem Winter:


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  • Dieser war mild und schützte mit einer ordentlichen Schneedecke die Bestände. Es gab kaum Auswinterungen.
  • Fast 70 Prozent der Bestände wurden Ende März mit gut bis sehr gut bewertet – deutlich mehr als im Vorjahr.
  • Auch die Bestockung war sehr zufriedenstellend.


Ab dem Frühjahr fehlte jedoch der Regen. In weiten Teilen Südrusslands hat es seit Ende März fast gar nicht geregnet. Lediglich in der Region Krasnodar direkt an der Schwarzmeerküste gab es im April und Mai immer mal wieder Gewitterschauer. Dort sahen die Bestände im Juni bei der Getreide-Tour der französischen Beratungsorganisation Agritel, an der auch top agrar teilnahm, relativ gut aus. Doch seit Anfang Juni sorgen auch hier Hitze und Ostwind für eine schnelle Abreife.


Die französischen Analysten erwarten nach der Getreiderundfahrt beim russischen Winterweizen deutlich schlechtere Erträge als im Vorjahr. Diese sinken demnach um rund 20% auf nur noch 3,5 t pro ha. Für den Sommerweizen, der etwa 30% zur Gesamternte hinzusteuert, sieht es noch schlechter aus. Weil sich die Aussaat in Zentralrussland stark verzögerte, ist die Anbaufläche um 800000 ha kleiner als zuvor erwartet. Denn nur bis Anfang Juni macht die Aussaat noch Sinn. Experten rechnen nur noch mit 12,1 Mio. ha, von denen wiederum etliche Flächen gar nicht reif werden. Denn der Erntetermin im September fällt oft mit dem Wintereinbruch zusammen, sodass vermutlich weitere Flächen verloren gehen. Gedroschen werden laut Agritel am Ende nur 11,3 Mio. ha, die 17,3 Mio. t Sommerweizen einbringen – 28% weniger als im Vorjahr.


Unterm Strich rechnen die Analysten nur noch mit 67,4 Mio t Weizen in Russland. Das wäre zwar immer noch etwas mehr als der 5-Jahresschnitt, aber fast 22% weniger als im Vorjahr.


Analysten sehen darin ein bullisches Signal. Für sie ist Russland das Zünglein an der Waage. „In Russland entscheidet sich, ob die Weizenkurse am Weltmarkt bei 150 €/t oder bei 190 €/t liegen“, glaubt ein Rohstoffanalyst, der an der Getreiderundfahrt teilnahm. Man müsse Russland deshalb auch langfristig im Auge behalten, so seine Meinung. Denn das Anbaupotenzial sei gigantisch und die Anbaubedingungen im Süden ideal.

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