Übernimmt Westfleisch die Fleischversorgung Gelsenkirchen (FVG)? Entsprechende Gerüchte kamen in den vergangenen Wochen auf. Auf Nachfrage von top agrar bestätigte Westfleisch Gespräche mit dem Eigentümer des Lohnschlachtbetriebs Reinhard Hoffmann. Die Vertragsverhandlungen liefen allerdings noch. Auch müsse der Vorstand sein Konzept noch den Gremien vorstellen.
Die FVG ist für die Westfleisch interessant, weil der Konzern seit dem Brand in Paderborn an allen Standorten am Limit schlachtet. Schon jetzt werden deshalb jede Woche etwa 15000 Westfleisch-Schweine in Gelsenkirchen im Lohn geschlachtet. Eine Übernahme wäre daher eine stabile Interimslösung, heißt es bei den Münsteranern.
Der Gelsenkirchener Schlachthof hat insgesamt eine Kapazität von bis zu 26000 Schlachtungen pro Woche und ist technisch auf dem neuesten Stand, berichten Branchenkenner. Noch vor kurzem hat das Unternehmen ein AutoFOM3-Gerät installiert. Der innerstädtische Standort bietet allerdings kaum Platz für Erweiterungen.
Übrigens: Die Chancen auf einen Wiederaufbau des Schlachthofs Paderborn seien durch die mögliche FVG-Übernahme nicht beeinträchtigt, heißt es in der Westfleisch-Zentrale.