Rinderhalter sollten in der Krise die sehr hohen Schlachtgewichte vermeiden. In der Endmast ist die Futterverwertung schlechter, sodass viel Körperfett produziert wird, das am Markt derzeit nicht absetzbar ist. Jungbullen von über 500 kg SG bestrafen Unternehmen mittlerweile mit 10 bis 15 Cent Abzug je kg. Weder für den Einzelbetrieb noch für den Gesamtmarkt machen diese „Schwergewichte“ Sinn.
Abgesehen davon erschweren die hohen Gewichte offenbar die Vermarktung. Übersicht 2 zeigt, dass Schlachtbullen immer schwerer werden. Viele Schlachtunternehmen kappen deshalb die Preise. Einzelne Betriebe haben sogar für Schlachtkühe Gewichtsobergrenzen eingeführt. Die bislang üblichen Aufschläge für sehr schwere Kühe mit über 340 kg SG werden seltener. In jedem Fall sollten Erzeuger sowohl bei Kühen als auch bei Jungbullen prüfen, welche Gewichte sich wirklich rechnen.
Auch für Milchviehbetriebe hat die Rindfleischmisere Folgen. Denn wegen der schwachen Kalbfleischpreise ist auch die Nachfrage nach HF-Kälbern eingebrochen. Aktuell liegen die Preise für schwarzbunte Kälber am Boden. Eine gezielte Anpaarung mit gesextem Sperma von Fleischrinderrassen kann die Erlöse in der Kälbervermarktung deutlich verbessern.
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Rinderhalter sollten in der Krise die sehr hohen Schlachtgewichte vermeiden. In der Endmast ist die Futterverwertung schlechter, sodass viel Körperfett produziert wird, das am Markt derzeit nicht absetzbar ist. Jungbullen von über 500 kg SG bestrafen Unternehmen mittlerweile mit 10 bis 15 Cent Abzug je kg. Weder für den Einzelbetrieb noch für den Gesamtmarkt machen diese „Schwergewichte“ Sinn.
Abgesehen davon erschweren die hohen Gewichte offenbar die Vermarktung. Übersicht 2 zeigt, dass Schlachtbullen immer schwerer werden. Viele Schlachtunternehmen kappen deshalb die Preise. Einzelne Betriebe haben sogar für Schlachtkühe Gewichtsobergrenzen eingeführt. Die bislang üblichen Aufschläge für sehr schwere Kühe mit über 340 kg SG werden seltener. In jedem Fall sollten Erzeuger sowohl bei Kühen als auch bei Jungbullen prüfen, welche Gewichte sich wirklich rechnen.
Auch für Milchviehbetriebe hat die Rindfleischmisere Folgen. Denn wegen der schwachen Kalbfleischpreise ist auch die Nachfrage nach HF-Kälbern eingebrochen. Aktuell liegen die Preise für schwarzbunte Kälber am Boden. Eine gezielte Anpaarung mit gesextem Sperma von Fleischrinderrassen kann die Erlöse in der Kälbervermarktung deutlich verbessern.