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„Wir müssen die Ackerbauern besser aufklären“

Lesezeit: 3 Minuten

Auf der Online-Nährstoffbörse der Maschinenringe wächst die Zahl der Angebote und Gesuche noch langsam. Wie der Gülletransport attraktiver wird, weiß Produktmanagerin Charlotte Stricker.


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Frau Stricker, ich möchte Gülle über Ihre Börse abgeben. Wie geht das?


Stricker: Maschinenring (MR)-Mitglieder können das Inserat online unter naehrstoff.maschinenring.de selbst einstellen oder den lokalen MR darum bitten. Finden Sie einen Abnehmer, kann der MR die Abrechnung übernehmen, muss aber nicht. Auch die Logistik sowie die Pflichtmeldung an die Meldeprogramme mancher Bundesländer übernehmen wir auf Wunsch.


Übernehmen Sie auch die Dokumentation und Beprobung auf Nährstoffe?


Stricker: Wir erstellen einen Lieferschein, den die Betriebe für ihre Nährstoffbilanz nutzen können. Auf Wunsch organisieren die Maschinenringe vorab die Beprobung von Gülle und Böden auf Nährstoffgehalte.


Was kostet das die Nutzer?


Stricker: Die Anwendung finanziert der Bundesverband der Maschinenringe. Für die lokalen MR sowie die Landwirte ist die Nutzung kostenlos.


Warum gibt es bislang vor allem aus Bayern und Hessen Angebote und Gebote?


Stricker: Uns war nicht klar, ob und wie eine MR-Güllebörse bei den MR-Geschäftsstellen und den Landwirten angenommen wird. Daher haben wir sie zunächst nur in den süddeutschen Bundesländern beworben.


Die Düngeverordnung wird nun noch weiter verschärft und die Landwirte dürfen weiterhin nur max. 170 kg/ha N aus Gülle auf die Felder fahren. Was bedeutet das für die Gülletransporte?


Stricker: Schon jetzt gibt es einige Transportrouten über mehrere hundert Kilometer, z.B. aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen nach Rheinland-Pfalz oder in die neuen Bundesländer. Insgesamt ist die Skepsis in den Ackerbauregionen gegenüber Wirtschaftsdüngern aber noch groß.


Wie kann man Handel und Transport von Gülle attraktiver machen?


Stricker: Zunächst muss man die Ackerbauern besser aufklären. Viele denken bei Gülleaufnahme sofort an den Berg von Dokumentationsarbeit, nicht an die Betriebswirtschaft. Wenn man ihnen modellhaft ihren finanziellen Vorteil vorrechnet, würde das die Aufnahme attraktiver machen.


Und wir müssen sie besser unterstützen! Das gilt für die Dokumentation sowie die Stoffstrombilanz bzw. den Nährstoffvergleich. Und wenn sie keine Ausbringtechnik haben, muss diese über den MR verfügbar sein.


Ermöglichen Bund und Länder einen reibunglosen Güllehandel?


Stricker: Wir würden gerne enger mit Ämtern und Behörden zusammenarbeiten. Gerade beim Thema Düngeverordnung ist es unabdingbar, dass diese alle Informationen veröffentlichen und über digitale Schnittstellen bereitstellen.


Das ist noch nicht immer der Fall. Wenn die Branche besser zusammenarbeitet, bekommen wir die Nährrstoffüberschüsse gut in den Griff.


Claus Mayer

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