Die Universität Wageningen empfiehlt, die freiwillige, gekoppelte Zuckerrüben-Prämie deutlich zu begrenzen, weil sie den Wettbewerb verzerrt. Eigentlich soll diese Prämie den Rübenanbau nur in Regionen fördern, in denen er nach dem Ende der Zuckermarktordnung wahrscheinlich verschwindet. Aktuell wird die Prämie aber in elf Ländern flächendeckend ausgezahlt, sodass z.B. deutsche Landwirte ohne Prämie benachteiligt werden. Den Forschern zufolge hat die freiwillige Prämie EU-weit die Produktion um 1,3% erhöht, während die Rübenpreise nur durch die Prämie um fast 5% gesunken sind.
Je nach Land erhalten Anbauer durch die freiwillige Prämie 5 bis 50% des Rübenpreises zusätzlich. Damit liegt der Erlös teils um mehr als 1000 €/ha über dem für Raps- oder Getreideanbau. Selbst ohne Prämie errechneten die Forscher noch einen Vorteil der Rübe von 600 bzw. 700 €/ha. Die Zuckerrübe benötige daher keine Hilfe im Wettbewerb.