Zum Ende der Zuckerrübenkampagne ziehen die Verarbeiter Bilanz. So verkündete Pfeifer & Langen (P&L) Mitte Januar einen guten Kampagnenverlauf mit höheren Rübenerträgen als erwartet. Die Zuckerausbeute lag im Schnitt bei 12,3 t/ha.
Spannend wird es beim Blick auf die europäische Zuckerversorgung für 2020/21. Zwar hat sich die EU-Rübenfläche „nur“ um 2,3% gegenüber dem Vorjahr reduziert. Die größten Rückgänge gab es aber in den zwei wichtigsten Ländern Deutschland und Frankreich. Vergilbungsvirus und Trockenheit bescherten den Franzosen die kleinste Rübenernte seit 20 Jahren. In Polen standen zwar 10000 ha mehr Rüben. Dort enttäuschten aber die Zuckergehalte mit 15% Polarisation im Schnitt. Im Vergleich zum Vorjahr fehlen damit in der EU (+UK) fast 2 Mio. t Zucker. Die Erzeugung (ohne UK) könnte auf 15,4 Mio. t schrumpfen und Importe von 1,2 Mio. t nötig machen. Die Reserven schrumpfen nach Angaben der EU-Kommission auf nur noch magere 0,9 Mio. t.
Die nordwest-europäischen Marktpreise liegen derzeit weiter stabil bei rund 380 €/t. Corona hat den 2019 gestarteten Anstieg vor zehn Monaten regelrecht ausgebremst. Eine weitere Preiserholung ist P&L zufolge aber dringend für eine wirtschaftliche Zuckerproduktion notwendig. Die mit rund 450 €/t deutlich höheren Marktpreise in Südeuropa spiegeln laut P&L lediglich die Transportkosten von Nordwesteuropa in diese Regionen wider.
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Zum Ende der Zuckerrübenkampagne ziehen die Verarbeiter Bilanz. So verkündete Pfeifer & Langen (P&L) Mitte Januar einen guten Kampagnenverlauf mit höheren Rübenerträgen als erwartet. Die Zuckerausbeute lag im Schnitt bei 12,3 t/ha.
Spannend wird es beim Blick auf die europäische Zuckerversorgung für 2020/21. Zwar hat sich die EU-Rübenfläche „nur“ um 2,3% gegenüber dem Vorjahr reduziert. Die größten Rückgänge gab es aber in den zwei wichtigsten Ländern Deutschland und Frankreich. Vergilbungsvirus und Trockenheit bescherten den Franzosen die kleinste Rübenernte seit 20 Jahren. In Polen standen zwar 10000 ha mehr Rüben. Dort enttäuschten aber die Zuckergehalte mit 15% Polarisation im Schnitt. Im Vergleich zum Vorjahr fehlen damit in der EU (+UK) fast 2 Mio. t Zucker. Die Erzeugung (ohne UK) könnte auf 15,4 Mio. t schrumpfen und Importe von 1,2 Mio. t nötig machen. Die Reserven schrumpfen nach Angaben der EU-Kommission auf nur noch magere 0,9 Mio. t.
Die nordwest-europäischen Marktpreise liegen derzeit weiter stabil bei rund 380 €/t. Corona hat den 2019 gestarteten Anstieg vor zehn Monaten regelrecht ausgebremst. Eine weitere Preiserholung ist P&L zufolge aber dringend für eine wirtschaftliche Zuckerproduktion notwendig. Die mit rund 450 €/t deutlich höheren Marktpreise in Südeuropa spiegeln laut P&L lediglich die Transportkosten von Nordwesteuropa in diese Regionen wider.