Die deutschen Rübenanbauer und Zuckerhersteller sind zunehmend frustiert. Seit dem Ende der EU-Zuckermarktordnung sind die Preise massiv eingebrochen, Zuckerkonzerne kämpfen mit schrumpfenden Ergebnissen, Anbauer leiden unter gesunkenen Rübenerlösen. Wie ernst die Lage in Europa ist, zeigen auch die Reaktionen der Zuckerkonzerne:
Nordzucker verkündete Anfang Februar eine 70%-Übernahme des australischen Zuckerherstellers Mackay Sugar Ltd.
Südzucker plant offenbar Einschnitte bei seinen deutschen Zukerfabriken. Die Fabriken in Brottewitz (Brandenburg) und Warburg (Nordrhein-Westfalen) könnten geschlossen werden.
Vor allem die Rübenanbauer um Warburg sind fassungslos ob der Pläne: Südzucker gebe eine absolute Gesundlage des Rübenanbaus auf, so ein Landwirt aus der Region. Dort sei der Rübenanbau mit durchschnittlich 70 t/ha Ertrag und 125000t Rüben im 15 km-Radius um die Fabrik effizient und umweltfreundlich. Künftig müssten Rüben von dort 50 bis 70 km nach Wabern gefahren werden – Biorüben sogar über 400km nach Rain am Lech (Bayern)!
Zur Belastung für Anbauer werden auch die ungleichen Bedingungen innerhalb der EU. In elf von 19 Mitgliedstaaten mit Rübenanbau gibt es weiter freiwillig gekoppelte Zahlungen. Nicht aber in Deutschland, wo zusätzlich der Einsatz von Neonikotinoiden verboten ist. Nachteil für Anbauer: Mindestens 500 €/ha.
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Die deutschen Rübenanbauer und Zuckerhersteller sind zunehmend frustiert. Seit dem Ende der EU-Zuckermarktordnung sind die Preise massiv eingebrochen, Zuckerkonzerne kämpfen mit schrumpfenden Ergebnissen, Anbauer leiden unter gesunkenen Rübenerlösen. Wie ernst die Lage in Europa ist, zeigen auch die Reaktionen der Zuckerkonzerne:
Nordzucker verkündete Anfang Februar eine 70%-Übernahme des australischen Zuckerherstellers Mackay Sugar Ltd.
Südzucker plant offenbar Einschnitte bei seinen deutschen Zukerfabriken. Die Fabriken in Brottewitz (Brandenburg) und Warburg (Nordrhein-Westfalen) könnten geschlossen werden.
Vor allem die Rübenanbauer um Warburg sind fassungslos ob der Pläne: Südzucker gebe eine absolute Gesundlage des Rübenanbaus auf, so ein Landwirt aus der Region. Dort sei der Rübenanbau mit durchschnittlich 70 t/ha Ertrag und 125000t Rüben im 15 km-Radius um die Fabrik effizient und umweltfreundlich. Künftig müssten Rüben von dort 50 bis 70 km nach Wabern gefahren werden – Biorüben sogar über 400km nach Rain am Lech (Bayern)!
Zur Belastung für Anbauer werden auch die ungleichen Bedingungen innerhalb der EU. In elf von 19 Mitgliedstaaten mit Rübenanbau gibt es weiter freiwillig gekoppelte Zahlungen. Nicht aber in Deutschland, wo zusätzlich der Einsatz von Neonikotinoiden verboten ist. Nachteil für Anbauer: Mindestens 500 €/ha.