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Marktbeben

Coronakrise: So reagieren Sie jetzt richtig

Die Corona-Pandemie sorgt für tiefe Verunsicherung. Das agrarfax hat für Sie die Märkte analysiert und gibt Ihnen Tipps.

Lesezeit: 4 Minuten

Das Coronavirus hinterlässt tiefe Spuren im Markt. An der Matif brach der Weizenpreis für den Mai-Kontrakt innerhalb von zwei Wochen um deutlich mehr als 10 €/t ein, und im Exportgeschäft werden derzeit kaum Neugeschäfte abgeschlossen. Die meisten Landwirte können dem Sinkflug der Preise aber gelassen entgegensehen. Sie haben ihre Lager weitgehend geräumt und einen Teil der kommenden Ernte bereits verkauft. Nur in Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt liegt noch einiges an Weizen, berichtet das agrarfax.

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Wer sich hingegen mit der Vermarktung der nächsten Ernte zurückgehalten hat, muss sich nun in Geduld üben. Da derzeit alles auf eine große Getreideernte in der Schwarzmeerregion hindeutet und ein Ende der Corona-Epidemie noch nicht absehbar ist, rechnen die Marktexperten nicht damit, dass sich die Preise schnell wieder erholen.

Die Soja- und Rapspreise stehen ebenfalls stark unter Druck. Zwar funktioniert der Sojaexport in Richtung China nach wie vor reibungslos. Dafür hakt es beim Weitertransport ins Landesinnere. Das agrarfax sieht wie beim Weizen somit erst einmal kaum Chancen auf steigende Preise. Mit der Vermarktung Ihrer neuen Rapsernte sollten Sie deshalb warten.

Dieselkauf lohnt sich

Auch den Rohölmarkt hat Corona fest im Griff. Der Ölpreis sackte Anfang März förmlich ab. Die Opec würde gerne die Fördermengen drosseln, um die Preise stabil zu halten. Einzelne Länder wie Russland wollen sich diesem Dikat aber nicht unterwerfen und produzieren unvermindert weiter, um keine Marktanteile zu verlieren. Derzeit sieht es somit nach weiter sinkenden Dieselpreisen aus. Gute Zeiten, um jetzt die Läger aufzufüllen. Sie müssen aber mit langen Lieferzeiten rechnen.

Die Coronakrise und der Börsencrash am Montag machen auch vor dem Industriekartoffelmarkt nicht halt. Niederländische und belgische Fabriken leiden mittlerweile unter Logistikproblemen. Aufgrund der Coronakrise mangelt es an Kühlcontainern, die derzeit in Asien festliegen und nicht gelöscht werden können. Die Unternehmen befürchten sogar, der Absatz könnte noch deutlicher einbrechen, weshalb sie lediglich auf Vertragsmengen setzen. Freie Ware wird hingegen nicht nachgefragt. Alle Preise und Notierungen stehen daher unter Druck und könnten noch weiter nachgeben. Bei den Speisekartoffeln ist die Nachfrage hingegen stetig, aber nicht übermäßig groß. Verarbeiter sind weiter an geeigneten Partien interessiert, obwohl die Terminkurse stark gesunken sind. Haltbare Kartoffelprodukte können zügig vermarktet werden.

Mischfutterpreise sinken leicht

Die Industrie hat ihre Mischfutterpreise in den letzten Tagen lediglich leicht gesenkt. Große Preisstürze zeichnen sich hier nach Ansicht des agrarfaxes noch nicht ab. Wer kann, der wartet noch mit dem Kauf.

Bei der Butter zeigt sich am deutschen Markt eine rege Nachfrage. Hamsterkäufe und das nahende Ostergeschäft werden hier als Gründe genannt. Dennoch stehen auch hier die Preise unter Druck - angesichts der unzufriedenstellenden Verhandlungen der Molkereien mit dem Lebensmitteleinzelhandel. Der aus den Börsenkursen errechnete Börsenmilchwert ist erneut drastisch gesunken. Für das zweite Quartal sind nicht einmal mehr die 32 ct/kg zu erreichen. Tendenz: Die Preise könnten weiter sinken.

Mastschweinepreise geben nach

Die Nachfrage nach Mastschweinen verlangsamt sich und ist nicht mehr so stetig wie vor Wochenfrist. Der Fleischexport nach Asien verläuft schleppend. Die Vereinigung der Erzeuger (VEZG) hat ihre Notierung daher am Mittwoch um 6 ct auf 1,96€/kg SG gesenkt. Sie sollten nicht zögern und Ihre Mastschweine nach Bedarf ausstallen.

Tagesaktuelle Kassapreise und Marktkommentare finden Sie auf agrarfax.de. Außerdem hält Sie das agrarfax zweimal pro Woche mit exklusiven Marktberichten per Mail auf dem Laufenden. Sie können das Angebot vier Wochen lang kostenlos testen. Alle Infos dazu finden Sie ebenfalls auf www.agrarfax.de.

Aktuelle Erzeugerpreise und weitere Infos finden Sie auf top agrar Getreidemarkt

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