Unser Autor: Steffen Bach, Kaack Terminhandel GmbH
Lesen Sie hier montags und donnerstags aktualisiert die neuesten Trends der wichtigsten Agrarbörsen.
Weizen: Krisen und Wetter treiben die Kurse nach oben
Die Weizen-Futures an der Euronext zogen am Dienstag deutlich an. Der Frontmonat September legte um 5,25 € auf 227,50 €/t zu, was für einen Frontmonat der höchste Schlusskurs seit dem 5. Juli ist. An der CBoT machte der Dezember-Termin einen Sprung um 15 Cent auf 5,99 US-$/bu (199 €/t), was ebenfalls ein Drei-Monats-Hoch markierte. Auch an den Börsen in Kansas und Minneapolis waren die Zuwächse zweistellig. Der Raketenangriff des Irans auf Israel beunruhigt die Märkte. Auch die Trockenheit in Russland und im Westen Australiens lässt die Preise steigen. Das Exportgeschäft der EU bleibt weiter schwach. Mehr Preise + News
Ölsaaten: Rohöl zieht Raps nach oben
Der Pariser Rapsmarkt verbuchte zu Wochenbeginn Gewinne. Der Frontmonat November schloss mit am Dienstag mit einem Plus von 7,75 € bei 477,75 €/t. In Chicago handelten Sojabohnen leicht fester. Die Novemberbohne legte um 0,25 Cent auf 10,57 US-$/bu (351 €/t) zu. An der ICE in Winnipeg verbuchte kanadischer Canola einen Tagesgewinn von 7 CA-$ auf 610,80 CA-$/t (409 €/t). Die Börsen in Paris und Winnipeg schlossen sich am Dienstag der Rallye auf dem Rohölmarkt an. Die guten Ernteaussichten in den USA begrenzten die Gewinne für Sojabohnen in Chicago. Mehr Preise + News
Mais: EU-Importe aus den USA steigen
Der Dezember-Future verbuchte an der CBoT am Dienstag einen Tagesgewinn von 4,25 Cent auf 4,29 US-$/bu (153 €/t), was für einen Fronmonat der höchste Schlusskurs seit dem 26. Juni ist. An der Euronext legte Mais um 3,25 € auf 212,50 €/t zu. Die Mais-Futures an CBoT und Euronext schlossen am Dienstag gestützt von festeren Märkten für Weizen und Rohöl höher. Auch die durch Trockenheit hervorgerufenen Ertragseinbußen rund um das Schwarze Meer sind ein stützender Faktor. Die EU deckt das Defizit durch höhere Importe. Die USA verzehnfachten ihre Lieferungen gegenüber dem vergangenen Jahr. Mehr Preise + News
Kartoffeln: Große Differenz zwischen Termin- und Kassamarkt
Weiterhin ist eine hohe Differenz zwischen den Termin- und Kassamarktkursen zu beobachten. Während die Terminkurse der April Fälligkeiten rund um 30 €/dt notieren, bewegen sich die Tagespreise um die 15-€-Marke. Hier hegen vielfach die Marktteilnehmer die Erwartungen an weiteren Preissteigerungen. Dem steht die jüngste Erntemengenschätzung des BMEL gegenüber, die mit 12,7 Mio. t im Vergleich zu den Vorjahren so hoch wie selten ausfallen könnte. Zumindest kurzfristig dürften sich nur begrenzte Erholungstendenzen einstellen. Mehr Preise + News
Milch: Butterkurse verlieren bis zu 1.000 €/t!
Die Butter-Futures brachen zu Wochenbeginn an der EEX ein. Der Frontmonat Oktober gab am Montag und Dienstag insgesamt 500 € auf 7.600 €/t ab, den niedrigste Stand seit Mitte August. Der Dezember24-Termin gab seit dem 26.9. sogar rund 1.000 €/t nach und notierte zuletzt nur noch bei 7.000 €/t. Nachdem der Lebensmitteleinzelhandel die Preise für Butter deutlich angehoben hat, wird nun ein Rückgang der Nachfrage befürchtet. Magermilchpulver gab nur leicht nach. Der Frontmonat Oktober schloss am Dienstag bei 2.599 €/t, das waren 7 € weniger als am Freitag. Bei der GDT-Auktion in Neuseeland wurden am Dienstag insgesamt etwas höhere Preise erzielt, wobei bei Vollmilchpulver und bei Butter ein Rückgang verzeichnet wurde. Mehr Preise + News
Umrechnungskurs: 1 € = 1,1158 USD
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)
1 acre = 0,4047 ha
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