Nach jüngsten Angaben des ukrainischen Landwirtschaftsministeriums sind die Getreideausfuhren der Ukraine in der laufenden Saison, die im Juli 2022 begann, im Vergleich zum Vorjahr um rund 29 % auf 29,9 Mio. t gesunken (siehe Übersicht). Davon machte Weizen rund 10,4 Mio. t , Gerste 1,9 Mio. t und Mais etwa 16,7 Mio. t aus.
Das US-Landwirtschaftsministerium schätzt, dass die Maisexporte bis Ende der Saison auf rund 22,5 Mio. t steigen dürften. Trotz der geschmälerten Exportmöglichkeiten dürfte die Ukraine einer der global wichtigsten Maisexporteur bleiben.
Logistische Schwierigkeiten
Ausschlaggebend sind neben den kleineren Ernten die logistischen Schwierigkeiten, die seit Beginn des Krieges auftreten. Hinzu kamen die fast sechsmonatige Blockade der Schwarzmeerhäfen sowie die anhaltenden Verzögerungen bedingt durch die Kontrollen der Schiffe bei der Durchfahrt durch den Bosporus. Insgesamt gehen die ukrainischen Behörden von einer Getreideerzeugung für das Jahr 2022 von 51 Mio. t aus, damit dürfte das Rekordergebnis des Vorjahres von 86 Mio. t deutlich verfehlt werden. AMI