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BOGK/UNIKA

Absatzeinbruch: Kartoffelbranche warnt vor Insolvenzen

Vor gravierenden Folgen für die Kartoffelanbauer und den ganzen Standort Deutschland durch den coronabedingtgen Absatzeinbruch bei Kartoffeln sehen die Verbände UNIKA und BOGK.

Lesezeit: 2 Minuten

Aufgrund des katastrophalen Absatzeinbruchs von tiefgekühlten, gekühlten und Kartoffeltrockenprodukten, hauptsächlich in den Bereichen Gastronomie, Kantinenversorgung, Verzehr bei Großveranstaltungen und im Export, konnten nicht nur europaweit, sondern auch in Deutschland mehrere 100.000 Tonnen Verarbeitungskartoffeln nicht verwertet werden.

Die Folgen sind gravierend, so Horst-Peter Karos, Geschäftsführer des Bundesverbandes der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie. Wertvolle Lebensmittel müssten der Verfütterung, Biogasanlagen oder einer anderweitigen Entsorgung zugeführt werden. Die Schäden hierfür würden in die Millionen gehen. Eine wesentliche Verbesserung der Lage sei auch mittelfristig nicht absehbar.

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Verband fordert Politik und Handel zur Unterstützung auf

Bei den wirtschaftlich großen Einbußen, die am gesamten Kartoffelmarkt zu verzeichnen sind, geht es laut Karos nicht nur um die bei der Politik bereits angefragte finanzielle Unterstützung der Kartoffelanbauer; auch die kartoffelverarbeitende Industrie benötige Unterstützung, sagte er letzte Woche weiter. Gastronomie, Kantinen und Eventgastronomie etc. würden weder kurz- noch mittelfristig zu bisherigen Umsätzen zurückkehren; im Gegenteil, hier drohten zahlreiche Insolvenzen. Durch den Corona bedingten Kaufkraftverlust in vielen Ländern würden sich auch die Exportzahlen nicht schnell erholen.

Der Verband bittet sowohl beim Handel als auch beim Verbraucher nun um eine vollkommen neue Wertschätzung für Kartoffeln und daraus hergestellte Kartoffelprodukte. Der Handel sollte deshalb das Angebot von Kartoffelprodukten insgesamt ausbauen und bewerben.

Der BOGK bittet auch die Politik um ein gemeinsames Aktionsprogramm zur Unterstützung der Kartoffelanbauer und der kartoffelverarbeitenden Industrie mit finanziellen Hilfen, damit der deutsche Kartoffelanbau und auch die Kartoffelverarbeitungsindustrie keinen nachhaltigen Schaden nehmen.

UNIKA fordert Perspektive für Kartoffelstandort Deutschland

Ähnlich sieht es auch die Union der deutschen Kartoffelwirtschaft (UNIKA). Deren Vorstandsvorsitzende Olaf Feuerborn mahnt, dass der massive Einbruch nicht übersehen werden dürfe. Kartoffeln für die Verarbeitung seien kaum mehr nachgefragt. Durch die nicht abgenommene Ware sei der Landwirtschaft ein finanzieller Verlust in Millionenhöhe entstanden.

„Die Politik ist aufgefordert die betroffenen Kartoffelanbauer zu unterstützen, um langfristige strukturelle Schäden beim Anbau von Verarbeitungskartoffeln zu vermeiden“, so Feuerborn. „In großer Kraftanstrengung hat der Kartoffelsektor bereits zahlreiche Verwertungsmöglichkeiten für die Verarbeitungskartoffeln eröffnet, die nicht mehr von der Industrie nachgefragt worden sind. Nun geht es darum, dem zukünftigen Anbau am Standort Deutschland mit seinen kurzen Lieferketten und einem vitalen ländlichen Raum eine Perspektive zu geben“, führt der Vorstandsvorsitzende aus.

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