China hat in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres für den Import landwirtschaftlicher Rohstoffe spürbar weniger Geld ausgegeben als im Vorjahreszeitraum. Aktuellen Daten des Pekinger Landwirtschaftsministeriums zufolge wurden Agrargüter im Wert von 17,5 Mrd $ (16,3 Mrd Euro) eingeführt; das entsprach einem Minus von 15,3 % gegenüber Januar und Februar 2014. Dagegen nahmen die Exporterlöse im gleichen Zeitraum um 12,6 % auf 11,3 Mrd $ (10,5 Mrd Euro) zu. Damit hat sich das Handelsdefizit gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode um fast 42 % auf 6,2 Mrd $ (5,8 Mrd Euro) verringert.
Gespart hat die Volksrepublik vor allem beim Einkauf tierischer Veredlungserzeugnisse: Der betreffende Einfuhrwert sank im Vorjahresjahresvergleich um fast ein Viertel auf knapp 3,1 Mrd $ (2,9 Mrd Euro). Maßgeblichen Anteil daran hatte der deutlich reduzierte Bezug von Milchpulver, der mit 190 000 t um 37 % unter dem Vorjahresniveau blieb. Neben Anbietern aus Neuseeland litten darunter auch die EU-Exporteure, die nach Kommissionsangaben mit rund 6 000 t nicht einmal halb so viel Magermilchpulver nach China verkaufen konnten wie im Vorjahreszeitraum. Die Einfuhr von Schaffleisch wurde in den ersten beiden Monaten 2015 von der Volksrepublik mengenmäßig um gut 30 % eingeschränkt, während der Bezug von Schweine- und Rindfleisch um 7,5 % beziehungsweise 1,9 % zulegte. Stark auf die Bremse traten die chinesischen Importeure bei Speiseöl, dessen Einfuhrmenge um rund 41 % auf 951 000 t sank.
Mengenmäßig auf dem Vorjahresniveau lag dagegen die am Weltmarkt eingekaufte Menge von Ölsaaten mit etwa 12 Mio t; allerdings fiel die Importrechnung dafür mit knapp 6 Mrd $ (5,6 Mrd Euro) um 14 % geringer aus als in den ersten beiden Monaten von 2014. Mehr Geld wendeten die Einkäufer in der Volksrepublik dagegen für den Erwerb von Getreide auf. Die Bezugsmenge legte um fast 39 % auf annähernd 4,8 Mio t zu; der Einfuhrwert erhöhte sich um rund ein Viertel auf fast 1,4 Mrd $ (1,3 Mrd Euro). Zwar wurde weniger Weizen und Reis bei den Lieferanten bestellt, doch orderten die Chinesen im Vorjahresvergleich spürbar mehr Gerste und Sorghum und auch etwas mehr Mais. AgE