Der Agrarhandelskonzern Agravis Raiffeisen AG hat heute auf der Bilanz-Pressekonferenz seine Zahlen für 2022 vorgestellt. Agravis hat 2022 rund 9,4 Mrd. € (Vorjahr: 7,3 €) umgesetzt bei einem mitgewachsenen Ergebnis vor Steuern, das bei 61,5 Mio. € (33,2 Mio. €) liegt.

Zukunftssicherndes Ergebnis

„Ein Großteil des Mehr-Umsatzes entfällt auf die Preissteigerungen und die schon Ende 2021 hohe Preissituation. Getrieben durch hohe Vorleistungspreise für Energie waren 2022 entsprechend alle Betriebsmittel mit deutlichen Preissteigerungen versehen“, erläutert Agravis-Finanzvorstand Hermann Hesseler und stellt klar: „Wir konnten 2022 ein zukunftssicherndes Ergebnis erzielen.“

Gleichwohl wisse man das Ergebnis richtig einzuordnen: „Wir haben unsere Umsatzrendite auf 0,7 % erhöht, sind also unserem Ziel von 1 % Umsatzrendite nähergekommen, aber haben es noch nicht erreicht. Das wiederum in einer Zeit und in einem Wettbewerbsumfeld, das alles andere als normal war und ist. Gleichzeitig konnten wir unser Eigenkapital auf rund 630 Mio. € ausbauen.“

Konservative Planung

"Risikomanagement und Kostenoptimierung rückten weiter in den Fokus“, erklärte Dr. Dirk Köckler, Vorstandsvorsitzender der Agravis. Das Geschäftsjahr 2023 ist erst wenige Wochen alt und habe es für Agravis schon jetzt in sich.

„Die Märkte sind sehr volatil und bei weitem nicht mehr auf dem Niveau von 2022. Egal, ob bei Getreide, Dünger oder Energie, aktuell fallen die Preise in vielen Bereichen. Auch Frachtraum ist aktuell verfügbar. Aber das kann sich durch mögliche weitere Auswirkungen des Ukrainekrieges oder erneute Wetterextreme auch schnell wieder umkehren“, machte Köckler deutlich.

Deshalb sei es gut und richtig, „auf Sicht zu fahren“, Risiken zu kontrollieren und Geschäfte direkt abzusichern. Man rechne mit weiter volatilen Märkten bei einem Preisniveau unter 2022, so Köckler weiter.

Für das Geschäftsjahr 2023 plane Agravis deshalb konservativ und mit Respekt vor den Marktentwicklungen mit einen Umsatz von 8,5 Mrd. € und einem Ergebnis vor Steuern von 45,1 Mio. €. Sollte es so kommen, stärke das abermals die Eigenkapitalbasis, und man erhalte sich eine weiterhin hohe Investitionsbereitschaft, von der die Kundinnen und Kunden durch eine weiter optimierte und modernisierte Standortstruktur, aber auch im Ausbau der digitalen Aktivitäten profitierten.