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Agravis steigert Konzernumsatz und verdoppelt Gewinn

Die Anhebung der Preise macht sich auch im Geschäftsbericht der Agravis bemerkbar. Der Gewinn hat sich gegenüber 2021 verdoppelt.

Lesezeit: 4 Minuten

Auch die Agravis hat im Geschäftsjahr 2022 die Folgen der gestörten Lieferketten, hohen Preise und Kosten infolge des Ukrainekriegs gespürt. Umso zufriedener zeigt sich Finanzvorstand Hermann Hesseler über den Beitrag, den der genossenschaftliche Verbund für die Versorgung und für die Ernährungssicherheit geleistet hat.

Auf der Hauptversammlung in Osnabrück auf das zurückliegende Geschäftsjahr berichtete Hesseler, dass die Planzahlen bei Umsatz und Ergebnis vorwiegend preisbedingt signifikant übertroffen wurden. Aber auch operativ hätten alle Sparten und Gesellschaften hierzu beigetragen.

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„In politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich fordernder Zeit hat der Konzern seine Marktstellung im wettbewerbsintensiven Agrarhandel somit behauptet“, hob der Manager vor den rund 600 Aktionären und Gästen hervor.

Die Agravis realisierte 2022 einen Konzernumsatz von 9,4 Mrd. €, rund 2 Mrd. € mehr als im Jahr zuvor. Verbunden mit dem Umsatzanstieg sei auch das Ergebnis vor Steuern auf 61,5 Mio. € (2021: 33,2 Mio. €) mitgewachsen.

Zugleich habe das Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmen eine solide Risikovorsorge treffen können. „Damit haben wir das Geschäftsjahr zukunftssichernd bewältigt“, fasste der Finanzvorstand zusammen.

Der Konzern verfügt laut Hesseler weiterhin über eine solide Finanzstruktur. Durch die erfolgreiche Platzierung von Schuldscheindarlehen in Höhe von rund 95 Mio. € wurde die Finanzierungsbasis im Geschäftsjahr 2022 verbreitert. Die Eigenkapitalausstattung wurde um 37 Mio. € auf 631 Mio. € erhöht.

Super Start in 2023: Jetzt im Kerngeschäft Marktanteile ausbauen

Gut läuft es auch im aktuellen Geschäftsjahr 2023. Hier habe man wegen der geopolitischen Unsicherheiten, hoher Inflation und Marktvolatilitäten bewusst konservativ geplant. Die Kennzahlen nach Ablauf des ersten Quartals und auch die aktuellen April-Zahlen stimmen den Vorstandsvorsitzenden Dr. Dirk Köckler zuversichtlich. Demnach lag der Konzernumsatz bis Ende April bei rund 2,9 Mrd. €. Als Ergebnis vor Steuern wurden in den ersten vier Monaten des Jahres 12,2 Mio. € erreicht.

Die überdurchschnittlich kühlen und in weiten Teilen auch sehr nassen Monate März und April haben zwar den Saisonstart im Ackerbau verzögert, dennoch sei der Großhandel mit Düngemitteln, Pflanzenschutz und Saatgut bislang solide unterwegs.

Gleiches gelte für den Tierbereich, so Dr. Köckler mit Blick in die Sparten. Die Agravis Ost und die Agrarzentren erzielten bei Getreide und Ölsaaten bereits Absatzmengen auf stabilem Niveau. Die Landtechnik schloss das erste Quartal bei Umsatz und Ergebnis ordentlich ab. Im Einzelhandel der Sparte Märkte verliefen die ersten Monate planmäßig. Im Großhandel für Raiffeisen-Märkte machte sich die verspätet einsetzende Gartensaison bemerkbar. In der Energie-Sparte verzeichnete der Großhandel mit Brenn- und Kraftstoffen solide Absätze.

Ausblick

Für das gesamte Geschäftsjahr wird mit einem Umsatz von 8,5 Mrd. € und einem Ergebnis vor Steuern von 45,1 Mio. € kalkuliert.

Agravis will sich weiterhin auf sein etabliertes Kerngeschäft konzentrieren. Dort sollen Marktanteile stabilisiert und ausgebaut werden.

Agravis bringt klimaschonenden Dieselkraftstoff heraus

Frederik Volbracht, Leiter Brenn- und Kraftstoffe bei der Agravis Raiffeisen AG, berichtete dann noch, dass sich das Unternehmen seit geraumer Zeit mit nachhaltigen Energielösungen wie synthetischen Kraftstoffen beschäftigt.

Nun kommt ein klimaschonender Dieselkraftstoff unter den Eigenmarken „Bionergy Diesel 25“ und „Bionergy Diesel 90“ auf den Markt. Bionergy Diesel 25 besteht bis zu einem Drittel aus biobasierten synthetischen Kraftstoffen, die aus erneuerbaren und nachhaltigen Quellen hergestellt werden, zum Beispiel aus benutztem Pflanzenfett. Die Zusammensetzung bewirkt, dass die CO2-Emission um bis zu 25 % reduziert werden kann. Bionergy Diesel 25 erfüllt die hohen Anforderungen der DIN EN 590 für Dieselkraftstoffe und kann somit in allen Dieselfahrzeugen ohne Umrüstung genutzt und auch mit herkömmlichem Dieselkraftstoff gemischt werden, verspricht Volbracht.

Bionergy Diesel 90 soll sogar bis zu 90 % CO2 gegenüber herkömmlichem Kraftstoff einsparen. Er erfülle die Anforderungen der DIN EN 15940 und könne somit nach Herstellerfreigabe ebenfalls ohne Umrüstung in allen Dieselfahrzeugen genutzt werden.

Beide Bionergy-Produkte haben vergleichbare Kälteeigenschaften wie konventioneller Dieselkraftstoff und können somit auch im Winter getankt werden. „Bei deutlich reduzierten Emissionen bleibt der Verbrauch von Kraftstoff und AdBlue unverändert“, verweist Volbracht auf eine weitere wichtige Eigenschaft.

Der Kraftstoff Bionergy Diesel 25 ist zunächst an ausgewählten Tankstellen der Agravis und im Raiffeisenverbund erhältlich. Eine erhöhte Verfügbarkeit wird angestrebt. Bionergy Diesel 90 ist aktuell noch nicht an allen Tankstellen frei verkäuflich.

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