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Anstieg der globalen Milchproduktion schwächt sich ab

Die weltweit stark gefallenen Milcherzeugerpreise dürften im weiteren Jahresverlauf die globale Expansion der Milchproduktion bremsen; von einer schnellen Preiserholung ist jedoch nicht auszugehen. Zu dieser Einschätzung ist das US-Landwirtschaftsministerium in seiner aktuellen Analyse des Weltmilchmarkts gelangt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die weltweit stark gefallenen Milcherzeugerpreise dürften im weiteren Jahresverlauf die globale Expansion der Milchproduktion bremsen; von einer schnellen Preiserholung ist jedoch nicht auszugehen. Zu dieser Einschätzung ist das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) in seiner aktuellen Analyse des Weltmilchmarkts gelangt.


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Dabei erwarten die Washingtoner Analysten für die 14 wichtigsten Milcherzeugerländer 2015 ein Kuhmilchaufkommen von insgesamt 489,4 Mio t; das sind rund 3,0 Mio t oder 0,6 % weniger, als bei der letzten Prognose im Dezember 2014 angenommen worden war. Anstelle eines Produktionsanstiegs von 1,6 % soll es im Vergleich mit 2014 nun nur noch einen Zuwachs von 1,0 % bei der globalen Milchmenge geben.


Weniger Milch als noch Ende 2014 erwartet wurde, dürfte es nach Ansicht der USDA-Experten 2015 in Neuseeland geben. Dort sind die Milcherzeugerpreise auf das tiefste Niveau seit sieben Jahren gefallen, und die Exporte insbesondere in Richtung China laufen längst nicht mehr so rund wie in der Vergangenheit. Da sich keine schnelle Margenverbesserung abzeichnet, haben einige Erzeuger ihre Milchkuhherden bereits abgestockt; das USDA rechnet im Vergleich zum Vorjahr mit einem Bestandsabbau um 64 000 Tiere oder 1,2 % auf 5,2 Millionen Kühe.


Die neuseeländische Milcherzeugung soll 2015 mit knapp 21,7 Mio t um 1,0 % unter dem hohen Vorjahresniveau bleiben. In Argentinien leiden die Milchbauern dem US-Ministerium zufolge nicht nur unter ungünstigen Witterungsbedingungen, sondern auch unter der schlechten wirtschaftlichen Lage mit einem schlechten Zugang zu Krediten, den Handelsrestriktionen der Regierung und dem Verfall der Preise des Hauptexportprodukts Vollmilchpulver.


Der Kuhbestand dürfte in dieser Situation erneut spürbar abnehmen und das argentinische Milchaufkommen gegenüber 2014 um 3,6 % auf 10,7 Mio t sinken. Auch in Russland rechnen die US-Experten 2015 mit weniger Milch; die Erzeugung soll dort um 3,4 % auf den neuen Tiefstwert von 29,5 Mio t abnehmen.


Moderater Produktionsanstieg in der EU


In den USA wird nach Einschätzung der USDA-Experten der Anstieg der Milchproduktion 2015 mit 1,3 % auf 94,7 Mio t voraussichtlich nur rund halb so groß ausfallen wie noch vor einem halben Jahr prognostiziert wurde. Neben den niedrigen Erzeugerpreisen nennen die Washingtoner Analysten dafür unter anderem die Trockenheit in einigen Landesteilen als Grund, die zu Einbußen bei der Milchleistung führt.


Für die EU erwarten die US-Experten trotz des Quotenendes nur einen moderaten Anstieg der Milcherzeugung gegenüber 2014; hier dürfte sich ein Plus von 0,3 % auf 147 Mio t ergeben. Als begrenzende Wachstumsfaktoren werden für die EU der anhaltende Importstopp Russlands, aber auch die niedrigen Erzeugererlöse genannt, wobei sich die Margensituation der Milchbauern in der zweiten Jahreshälfte kaum bessern dürfte.


Auch die EU-Kommission rechnet nach dem Auslaufen der Milchquotenregelung nicht mit einem deutlichen Anstieg der Produktionsmengen in der Gemeinschaft. In ihrer im Juli veröffentlichten Kurzfristprognose gehen die Brüsseler Marktexperten davon aus, dass die EU-Milcherzeugung in diesem Jahr bei leicht abnehmenden Kuhbeständen gegenüber 2014 um 0,9 % auf 148,9 Mio t zulegen und 2016 um 1,0 % auf 150,4 Mio t wachsen wird. Ein Großteil der mehr ermolkenen Milch soll dabei 2015 in die Erzeugung von Butter und Magermilchpulver fließen.

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