Die Dürre der vergangenen Monate hat in Argentinien für eine katastrophale Sojabohnenernte gesorgt. Nachdem die Ernte nun weitgehend abgeschlossen ist zeigt sich, dass die Ertragsverluste durch die Dürre in diesem Jahr noch größer ausfallen als ursprünglich vermutet. Mit 21,2 dt/ha wurde die bisherige Ertragsschätzung um fast 4 % unterschritten. Damit liegt die Sojabohnenernte 2018 mit 36 Mio. t rund 37 % unter Vorjahresniveau.
Da die geringe Erntemenge kaum ausreicht die argentinischen Verarbeitungskapazitäten von 67 Mio. t auszulasten, haben sich die Sojaimporte im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 2,7 Mio. t mehr als verdoppelt. Hauptlieferländer waren die USA und Brasilien. Für das gesamte Wirtschaftsjahr 2017/18 erwartet der Auslandsdienst FAS des USDA eine Importmenge von 4,5-5,5 Mio. t. Für die kommende Ernte gehen die Agrarexperten wieder von durchschnittlichen Erträgen und einer Sojaerzeugung von 57,5 Mio. t aus. AMI