Argentinien hat die Zölle für heimische Agrarexporteure gesenkt. Laut einem am Dienstag (6.8.) veröffentlichten Dekret wurden die Exportsteuern für frisches, gefrorenes und verarbeitetes Rindfleisch um 2,5 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent gesenkt. Auf frisches, gefrorenes oder verarbeitetes Schweinefleisch wird nun gar keine Exportabgabe mehr erhoben. Dieser betrug zuvor 5 %.
Die zwischenzeitlich ausgesetzten Exportzölle auf Milchprodukte, die ursprünglich zwischen 4,5% und 9,0% lagen, wurden mit dem Dekret endgültig abgeschafft. Weitere Zollsenkungen gab es z.B. bei tierischen Fetten.
Tierproduktion fördern
Als Ziel der Maßnahme nannte die argentinische Regierung, die Landwirtschaft als wichtigen Produktionssektor wettbewerbsfähiger zu machen. Statt in die Staatskasse fließe das Geld nun in die Kassen der Betriebe. Zudem solle insbesondere die Tierproduktion gefördert werden. Denn sie veredelt das heimische Getreide, und zwar überall in Argentinien. Tierische Produkte könnten in allen Landesteilen produziert werden.
Präsident Javier Milei hatte lange auf die Einlösung seines Wahlversprechens gewartet, die Exportsteuern zu senken. Das hatte für Unmut im Land gesorgt. Nun zeigte sich die Agrarwirtschaft zufrieden. Die argentinische Viehwirtschaft werde von der Maßnahme profitieren, so die Einschätzung des Rates der argentinischen Agrarindustrie. Die Branche werde mehr exportieren, mehr produzieren und mehr Arbeitsplätze schaffen.