Die Rinderschlachtungen in Argentinien nahmen auch im Jahr 2011 weiter ab. Mit 10,8 Millionen Tieren wurden nochmals rund 8 Prozent weniger Tiere geschlachtet als im Jahr zuvor. Gegenüber 2009 wurde sogar ein Drittel weniger Rindfleisch erzeugt.
Damit ist das Aufkommen an Rindfleisch auf den niedrigsten Stand der letzten 20 Jahre gerutscht. Viele argentinische Ranger sind nach der Dürrekatastrophe im vergangenen Jahr und staatlicher Markteingriffe frustriert und sind in Richtung Marktfruchtanbau gegangen. Ein weiterer drastischer Abbau der Rinderbestände scheint aber unwahrscheinlich. Der Anteil weiblicher Schlachtrinder ist nach 49 Prozent in den Jahren 2008 und 2009 auf 43 Prozent im Jahr 2011 gesunken. Das spricht eigentlich für eine Stabilisierung der Rinderherde. Trotzdem werden zum Jahresende mit insgesamt 49,6 Millionen Rindern nochmals 400.000 Tiere weniger erwartet.
Argentiniens Rindfleischexporte haben damit ebenfalls an Bedeutung verloren. Im Ranking der Top-10 Exporteure rutschte Argentinien von Platz 4 (2009) auf Platz 10 im Jahr 2011. Die aktuellen Indikatoren weisen für das Jahr 2012 eine knapp stabile Rindfleischerzeugung und einen voraussichtlich moderat steigenden Inlandsverbrauch aus, sodass sich im Export keine nennenswerten Änderungen ergeben dürften. Im Januar 2012 wurden mit 108.000 Tonnen Rindfleischexporten gegenüber 127.000 Tonnen im Jahr zuvor noch deutlich weniger Ware außer Landes vermarktet. Die inländischen Rinderpreise lagen im Januar mit 2,16 US-Dollar je Kilogramm Lebendgewicht knapp über dem Vorjahresniveau (2,14 US-Dollar). (AMI)
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