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Auch Bio-Futter wird knapp

Die lang anhaltende Trockenheit in Deutschland und den Nachbarländern sorgt auch bei den Bio-Rinderhaltern für Probleme bei der Futterversorgung, berichtet die AMI. So werden Bio-Absetzer aus der Mutterkuhhaltung verkauft statt gemästet, und auch die ersten Bio-Milchkühe kommen früher zur Schlachtung als geplant.

Lesezeit: 3 Minuten

Die lang anhaltende Trockenheit in Deutschland und den Nachbarländern sorgt auch bei den Bio-Rinderhaltern für Probleme bei der Futterversorgung, berichtet die AMI. So werden Bio-Absetzer aus der Mutterkuhhaltung verkauft statt gemästet, und auch die ersten Bio-Milchkühe kommen früher zur Schlachtung als geplant. Die Schweine- und Geflügelhalter dagegen warten noch auf die tatsächlichen Getreideerntemengen mit der entsprechenden Preisfindung.


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Wiesen und Weiden im Norden verdorren, häufig konnte nur der erste, manchmal ein zweiter Schnitt eingefahren werden. Für einen dritten Schnitt muss teilweise neu eingesät werden, was Geld und vor allem Zeit kostet. Das Winterfutter ist also im gesamten Norden und Osten knapp.

Ungefähr die Hälfte der Bio-Milchkühe stehen im vergleichsweise wenig von der Trockenheit geplagten Bayern, weitere 15 % in Baden-Württemberg, was deutschlandweit am meisten Regen abbekommen hat. Im Norden und Osten allerdings ist der Grünlandaufwuchs so spärlich, dass auch auf den Weiden teilweise schon zugefüttert werden muss. Das bedeutet, dass die Betriebe dort ihre Herden aussortieren und anfangen Milchkühe zeitiger zur Schlachtung zu bringen als geplant. Die Auswirkungen am Bio-Milchmarkt werden kleiner sein als am konventionellen Milchmarkt, allein weil zwei Drittel in Regionen mit ausreichend Futter stehen. Trotzdem dürfte sowohl die Milchleistung als auch die Zahl der Kühe kaum weiterwachsen.


Anders bei den Fleischrindern und Mutterkuhhaltern: Rund 35 % der Bio-Mutterkühe leben in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Ohnehin werden häufig Absetzer aus diesen Haltungen an konventionelle Mastbetriebe verkauft, in den vergangenen Jahren aber mit sinkender Tendenz, da die Nachfrage nach Bio-Tieren groß war. Mit der jetzigen Trockenheit aber haben die Betriebe weniger Möglichkeiten selbst zu mästen und verkaufen häufiger ihre Tiere, die dann im kommenden Jahr dem Bio-Rindfleischmarkt fehlen dürften.


Futtergetreideangebot nur durch Umstellungsware ausreichend


Das Bio-Futtergetreideangebot könnte trotz niedriger Erträge ähnlich groß ausfallen wie im vergangenen Jahr. Die 2016 und 2017 umgestellten Betriebe fahren jetzt ihre erste bzw. zweite Ernte ein – so dass deutlich mehr Umstellungsgetreide anfällt als in den Vorjahren. Dieses kann nach EU-Bio-Verordnung zu 30 % in den Futterrationen eingesetzt werden, aber darf noch nicht als Speiseware verkauft werden. Und haben 2016 vor allem Milchviehbetriebe die Umstellung begonnen, waren 2017 durchaus auch viele Ackerbaubetriebe dabei. Und diese Mehrmengen an Bio-Getreide werden für die neu aufgestallten Bio-Geflügel- und -Schweinebestände auch dringend gebraucht. Bio-Milchkühe erhalten zwar weniger Kraftfutter als die Kühe auf konventionellen Betrieben, aber auch sie benötigen hochgerechnet zwischen 130.000 und 150.000 t Bio-Futtergetreide.


Bio-Getreide fließt, wie konventionelles Getreide auch, zu rund zwei Dritteln ins Futter. Die Erntemengen an Bio-Getreide in Deutschland schwankten in den vergangenen Jahren zwischen 680.000 t 2014 und 760.000 t im vergangenen Jahr 2017. Mit den größeren Flächen war eine größere Erntemenge erwartet worden, die Trockenheit macht diese Erwartung aber wieder zunichte. Vorschläge der Branche, den Anteil Umstellungsware für dieses Ausnahmejahr zu erhöhen, sind noch nicht entschieden. Für eine ausreichende Futterversorgung der größeren Tierbestände - auch mit einem kleineren Importanteil - wären Ausnahmegenehmigungen hilfreich. (AMI)

 

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