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topplus Westfleisch im Interview

„Auf dem Weltmarkt machen uns die USA völlig fertig“

Schweine- und Schlachtrindermarkt enttäuschen auf ganzer Linie. Die Westfleisch-Führung erklärt im Interview, warum die niedrigen Preise trotzdem alternativlos sind.

Lesezeit: 2 Minuten

Schweinehalter sind enttäuscht vom aktuellen Markt. Was ist das Problem?

Steen Sönnichsen: Die Corona-Pandemie verunsichert die Märkte und bremst die Nachfrage bei uns, aber auch weltweit. Diese Unsicherheit führt dazu, dass unsere Kunden keine Bestände aufbauen. Sie kaufen nur das Nötigste. Zudem sind unsere Preise und Kosten im Vergleich zu den USA viel höher. Die Amerikaner machen uns im Drittlandexport völlig fertig. Und jetzt sind in der EU auch noch mehrere Betriebe für den Export nach China gesperrt.

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Kritiker sagen, Sie nutzen die Überhänge am Lebendmarkt aus, um Preise zu drücken?

Sönnichsen: Das stimmt nicht! Es darf auch nicht passieren, dass die Überhänge am Lebendmarkt genutzt werden, um den Schweinepreis zu drücken. Der Fleischmarkt ist einfach schwach - und das geben wir nur teilweise weiter. Die Niederländer und die Dänen haben die gleichen Probleme und drücken mit Fleisch auf den EU-Markt.

Wann wird es denn besser?

Sönnichsen: Das ist schwer zu sagen. Ich hoffe, dass die Menschen hierzulande diesen Sommer mehr Schweinefleisch essen, weil viele daheimbleiben bzw. in Deutschland Urlaub machen. Davon ist aber aktuell noch nichts zu spüren.

Auch der Rindfleischmarkt könnte besser laufen. Wo hakt es denn dort?

Johannes Steinhoff: Die Lage entspannt sich etwas. Zeitweise waren Steaks wegen des Lockdowns ja beinahe unverkäuflich. Die Gastronomie läuft an und hat die Steaknachfrage nun etwas belebt. Von normaler Nachfrage kann man aber auch hier nicht sprechen.

Schlachtrinder werden aber stetig nachgefragt. So schlecht kann das Geschäft für Sie nicht sein, oder?

Steinhoff: Wir haben die Schlachtzahlen auch in der schwierigen Phase bewusst hoch gehalten, um den Markt am Laufen zu halten. Das war aber eine strategische Entscheidung. Viel Ware ging ins Lager. Auch aktuell frieren wir noch große Mengen Hackfleisch für die Burgerproduktion ein. Im Moment rechnet sich das Rindergeschäft für uns als Westfleisch leider nicht.

Für Rinderhalter geht die Rechnung derzeit auch nicht auf.

Steinhoff: Das wissen wir. Genau deshalb schlachten wir aktuell sogar mehr als betriebswirtschaftlich sinnvoll wäre. So haben wir den Rindermarkt zumindest stabilisieren können.

Wie die Westfleisch die Coronakrise überwinden will, und warum das Werkvertragsende für die Genossenschaft sogar ein Wettbewerbsvorteil werden kann, lesen Sie im ganzen Interview in der nächsten Ausgabe.

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