In Russland wird in Zukunft möglicherweise mehr Getreide über Häfen am Pazifik umschlagen. Zumindest wurden jetzt erste Entwürfe für den Bau von drei Getreideumschlagterminals in der am Japanischen Meer liegenden russischen Region Primorje vorgestellt.
An einer kürzlich in Wladiwostok durchgeführten Präsentation hätten neben potentiellen russischen Investoren auch südkoreanische Geschäftsleute teilgenommen, berichtete die Regionalregierung. Einer der Entwürfe sieht einen Ausbau der Getreideumschlagkapazitäten des Hafens von Wladiwostok vor, der östlichen Endstation der Transsibirischen Eisenbahn.
Aktuell können dort im Jahr rund 700 000 t Getreide verschifft werden. In der Region Primorje selbst werden amtlichen Schätzungen zufolge jährlich rund 120 000 t Körnermais, 80 000 t Reis, 30 000 t Futterweizen, sowie 125 000 t Sojabohnen erzeugt. Wäre die Nachfrage höher, könnte die Produktion deutlich erhöht werden, so die Regionalregierung.
Wie der Konsul Südkoreas in Wladiwostok feststelle, ist sein Land als bedeutender Importeur von Getreide an der Errichtung moderner Getreideumschlagkapazitäten in den Seehäfen des Fernen Osten Russlands interessiert. Das läge auch im Sinne mehrerer südkoreanischer Unternehmer, die Landwirtschaftsbetriebe in Primorje aufgebaut, aufgrund der ungenügend entwickelten Transport- und Logistikinfrastruktur aber mit Absatzschwierigkeiten zu kämpfen hätten.